Nick Heidfeld hofft auf eine neue Formel-1-Chance, Foto: Sutton
Nick Heidfeld hofft auf eine neue Formel-1-Chance, Foto: Sutton

Nick Heidfeld war in den vergangenen Jahren eine Art Stehaufmännchen. Nach seinem Abschied von BMW Sauber war er Mercedes-Ersatzfahrer, Pirelli-Testfahrer, Sauber-Einwechselfahrer und Renault-Ersatzpilot für den verletzten Robert Kubica.

Trotz eines guten Saisonstarts mit Lotus Renault endete Heidfelds Engagement in der Sommerpause vorzeitig – die Chemie mit den Teamverantwortlichen stimmte nicht mehr. Nun muss Heidfeld abermals Aufstehvermögen beweisen.

Die Cockpits für die F1-Saison 2012 scheinen jedoch bereits vergeben zu sein – auf jeden Fall bei den Topteams, aber auch im Mittelfeld, wo mehr über Kimi Räikkönen, Adrian Sutil & Co diskutiert wird als über den Mönchengladbacher.

Entsprechend nimmt Heidfeld schon Alternativen wie die DTM oder Langstreckenrennen in den Mund, der Wunsch bleibt jedoch eine Rückkehr in die Formel 1 – immerhin hat er dort nach dem vorzeitigen Aus bei Renault noch eine Rechnung offen. Statt des insgeheim erhofften ersten Sieges mit einem starken Renault-Team, ging es mit der Performance des Autos nach anfänglichen Erfolgen bergab.

Bei Mercedes könnte er in der DTM einen Neuanfang wagen und sich sogar die letzte Hoffnung auf die Königsklasse bewahren, immerhin wäre eine Doppelfunktion als Test- und Ersatzfahrer für Mercedes GP sowie ein DTM-Stammcockpit denkbar. Dank seiner Mercedes-Verbindungen schaffte auch der DTM-Champion 2010 Paul di Resta den Sprung zu Force India.

"Er hat es geschafft und er hat in diesem Jahr keinen schlechten Eindruck hinterlassen", betont Heidfeld. "Ich bin 34 und definitiv an einem anderen Punkt in meiner Karriere, aber ich glaube, dass ich in zwei Jahren eine größere Chance auf eine F1-Rückkehr haben könnte."

Spätestens dann könnten noch ältere Fahrer wie Rubens Barrichello, Jarno Trulli und Michael Schumacher ihre Cockpits räumen. Die entscheidende Frage bleibt jedoch, warten die Teams dann tatsächlich auf einen 36-jährigen Heidfeld, der 2010 fünf, 2011 elf und 2012 womöglich gar keinen Grand Prix bestritten hat?