Korea war eine Enttäuschung – wie fassen Sie das Wochenende zusammen?
Eric Boullier: Ich hatte nach Korea gemischte Gefühle. Insgesamt haben wir an diesem Wochenende eine gute Pace gezeigt, aber wir konnten daraus kein Kapital schlagen. Es war enttäuschend für Bruno, dass er sich nicht besser qualifizieren konnte und die Folge war ein hartes Rennen. Vitaly hatte eine gute Startposition und sah bis zu seinem Fehler in Runde 15 gut aus. Wenn er im ersten Stint so weiter gefahren wäre – als er auf den weichen Reifen war -, hätte er zumindest Achter oder sogar Siebter werden können. Leider hat es nicht sollen sein, aber jetzt freuen wir uns auf einen spannenden neuen Austragungsort – den Großen Preis von Indien.

Das nächste Rennen findet in Indien statt – wie fiel ihre erste Reaktion auf die Ankündigung des Rennens aus?
Eric Boullier: Mit einem indischen Formel 1 Team und einem indischen Fahrer – Karun Chandhok – in unserem Sport war ein Rennen der nächste logische Schritt. Es ist ein großes Land, eine viel versprechende, starke Nation, die auf vielen Gebieten weltweit vorne mitmischt. Indien ist auch ein Land, das Sport liebt. Es ist sicher gut für die Formel 1, ein Rennen in einem neuen, aufstrebenden markt zu haben. Unser Sport ist global, entsprechend wichtig ist es, ihn in neue Länder zu bringen. Der Indien GP ist ein positiver Schritt für die Formel 1 und das Land. Ich freue mich sehr darauf, unser Team dort fahren zu sehen.

Was wissen Sie bereits über den Buddh International Circuit?
Eric Boullier: Die Teamchefs wurden regelmäßig von Bernie über die Fortschritte an der Anlage informiert. Es ist immer schwierig, nur anhand von Bildern eine Einschätzung abzugeben, aber es scheint eine sehr viel versprechende Anlage zu sein, die eine starke und passende Infrastruktur bietet. Ich bin überzeugt, dass es ein tolles Event wird. Ich für meinen Teil bin gespannt darauf, denn es wird von der F1-Norm abweichen und ich habe keinen Zweifel, dass es für alle eine tolle Erfahrung wird. Hoffen wir, dass wir an diesem Wochenende auch ein gute Ergebnis einfahren können.

Noch sind drei Rennen zu fahren - wie schwierig ist es, sich ausschließlich auf diese Saison zu konzentrieren?
Eric Boullier: Die Verlockung wird immer größer, schon auf die nächste Saison zu schauen und darüber nachzudenken, welche spannenden Zeiten wohl vor uns liegen. Allerdings liegt unser Hauptaugenmerk auf dem Hier und Jetzt. Wir werden uns vor den letzten drei Rennen kein bisschen ausruhen. Wir müssen sicherstellen, dass wir ein gutes Auto für Indien, Abu Dhabi und Brasilien haben. Unsere Pace war zuletzt zufrieden stellend, wir haben eine gute Performance, müssen diese aber in Punkte umsetzen. Dabei werden wir diszipliniert bleiben.