Für genügend Gründe, aufgeregt zu sein, ist bei McLaren vor dem anstehenden Großen Preis von Indien gesorgt. Nicht nur, dass sich der britische Rennstall auf die neue Strecke freut - die Truppe um Jenson Button und Lewis Hamilton hat bei der Indien-Premiere auch gleich eine Menge vor. Auf dem Buddh International Circuit soll am 30. Oktober der nächste Sieg her. Laut Teamchef Martin Whitmarsh, sei das Team bereits voller Vorfreude, auch auf dem neusten Kurs im F1-Kalender, den Kampf mit Red Bull aufzunehmen.

"Ich erwarte etwas Aufregendes und ich denke, dass tun wir alle", so der Brite im Vorfeld der Grand-Prix-Premiere. "Es ist ein Ort, an dem wir noch nicht waren und ein Land, das wir noch nie besucht haben. Es wird also sehr interessant", war sich der McLaren-Chef sicher. In Bezug auf die Leistung seines eigenen Teams, war der Brite zuversichtlich. "Ich denke, dass wir in Japan ziemlich stark waren und auch in Korea, wobei Red Bull einen guten Job gemacht hat. Hoffentlich läuft es in Indien wieder mehr in unsere Richtung und genau das zu erreichen, ist unser Ziel", erklärte Whitmarsh.

Nicht alles vorab planbar

Die Streckencharakteristik des Buddh Circuit sollte sowohl hohen Abtrieb, als auch einen guten Top-Speed auf der Geraden erfordern. Whitmarsh sieht McLaren in beiden Bereichen aber gut aufgestellt. Schwieriger seien da schon Prognosen in Bezug auf den zu erwartenden Reifenverschleiß - den Teams fehlen bislang immerhin jegliche Erfahrungswerte in der Praxis. "Das sind Dinge, die wir nicht wissen, bevor wir wirklich dort sind und die Beschaffenheit der Asphaltoberfläche sehen", meinte der Brite. Grund zur Beunruhigung gäbe es deshalb aber noch lange nicht.

"Es gibt keinen Grund, warum wir dort nicht stark sein könnten - ich bin mir aber sicher, dass Red Bull es sein wird und auch Ferrari wird wieder versuchen, uns zu schlagen", war sich Whitmarsh sicher. "Das ist mit Blick auf Indien im Vorfeld doch die spannendste Herausforderung", freute sich der McLaren-Mann. Bevor man sich in den Kampf um die Spitze stürzt, würden am Freitag aber erst einmal Tests mit dem Frontflügel anstehen. Lewis Hamilton hatte in Korea im Frontbereich einen massiven Abtriebsverlust zu beklagen - dieser Sache will das Team nun auf den Grund gehen und dann wieder aus vollen Rohren angreifen.