Williams steckt in der Krise. Der Traditionsrennstall aus dem englischen Grove hat in den bisherigen 15 Saisonläufen erst fünf Punkte einfahren können. Rubens Barrichello hat die laufende Saison bereits abgehakt. Der Brasilianer hat keine Hoffnung mehr, dass die konstruktionsbedingten Fehler des diesjährigen Williams-Cosworth noch behoben werden. "Das Auto wurde mit fundamentalen Fehlern geboren und es gibt keine Möglichkeit, das noch zu beheben", so der Rekordstarter der Formel 1.

Williams entwickelt das ganze Jahr über ein Update nach dem anderen, aber keines hat Besserung gebracht. Deswegen glaubt Barrichello: "Das Wichtigste ist nicht mehr die Verbesserung des diesjährigen Autos, sondern überhaupt zu verstehen, was schiefgelaufen ist, um sicherzustellen, dass das nächstjährige Auto nicht mit den gleichen Fehlern geboren wird."

Probleme mit der Qualitätssicherung

Laut Barrichello gibt es zwei bis drei verschiedene Fehlerquellen, was die genaue Eingrenzung erschwert. Fehlenden Abtrieb als Hauptursache anzuführen, ist nach Ansicht des 39-jährigen falsch. "Es ist mehr als das. Es gibt Probleme mit der Qualitätssicherung. An einem Tag verhält sich das Auto normal und am folgenden, trotz des gleichen Flügels, vollkommen anders."

Mit dem neuem Motorenhersteller Renault und dem neuen Technischen Direktor Mike Coughlan wird das neue Auto zwar eine andere Charakteristik aufweisen, "aber die Chance ein besseres Auto zu konstruieren, wird größer, wenn die Probleme vollständig behoben sind", so der elffache Grand-Prix-Sieger.