Das Vertrauen unter den Teams in der FOTA scheint zu bröckeln. Red Bull und Mercedes stehen seit längerer Zeit im Verdacht, mit eigenwilligen Interpretationen des Ressource Restriction Agreements (RRA) sich über die angestrebten Ziele bei der Kostenersparung hinweg zu setzen, nun schlug das Meeting der Teamchefs zu diesem Thema fehl und die Sitzung wurde auf Abu Dhabi vertagt.

Auch für das kommende Concorde Agreement mit der FIA und der Formula One Administration haben sich die Teams innerhalb der FOTA noch nicht auf eine gemeinsame Verhandlungsbasis einigen können. Aus diesem Grunde werden die ersten Teams ungeduldig.

Horner sieht kaum noch Sinn

"Wenn wir innerhalb der FOTA keine Einigung darüber finden können, was ist dann der Sinn der FOTA?", wird Christian Horner von Reuters zitiert. Gegenüber der BBC ging der Red-Bull-Teamchef noch weiter: Die FOTA müsse ihre Probleme in den Griff bekommen, stellte er klar und gab zu Protokoll: "Andernfalls werden wir aufhören."

Mit anderen Worten: Sollte beim Meeting in Abu Dhabi keine Einigung über das RRA und über eine gemeinsame Verhandlungsbasis beim Concorde Agreement erzielt werden, könnte sich Red Bull aus der FOTA zurückziehen. Bislang ist als einziges Team HRT nicht in der Teamvereinigung. Der Rennstall von Colin Kolles zog sich zu Beginn der Saison aus der FOTA mit der Begründung zurück, dass sie sich nur um die Belange der großen Teams kümmern würde.

FOTA-Chef Martin Whitmarsh ist sichtlich bemüht, die Wogen zu glätten, wirkt aber hilflos: "Ich denke, wir müssen zusammenarbeiten, um Vertrauen und gegenseitigen Respekt in diesem Prozess zu generieren." Die FOTA existiere zudem zum Wohle der Teams und sie sei das Richtige für den Sport, so dass die Zusammenarbeit fortgesetzt werden müsse. Zum RRA sagte er nur kurz: "Ich glaube, dass wir es verbessern müssen."