Im Freien Training spielte der Wettergott den Piloten nicht in die Karten. In beiden Sessions präsentierte sich die Strecke nass. Zwar trocknete die Strecke in der zweiten Session ab, doch für echte Runden auf Slicks reichte es nicht. "Wir konnten heute nicht viel für Sonntag testen, denn am Sonntag soll es trocken sein. Wir sind heute 30 Runden auf den Intermediates gefahren, die danach sehr kaputt waren", erklärte Sebastian Vettel.

"Wir konnten hier und da Sachen ausprobieren - wir sind verschiedene Frontflügel gefahren, haben Kleinigkeiten aussortiert, was die Fahrbarkeit angeht. Aber was man testen kann, ist bei diesen Bedingungen sehr limitiert", fuhr er fort. Der Red Bull-Pilot macht sich vor allem wegen der Reifensituation Sorgen. Pirelli ging auf Risiko und brachte die superweichen und weichen Mischungen nach Korea. "Heute hatten alle die gleichen Reifen drauf, aber für das Wochenende bleibt die Frage, ob die Reifen für hier nicht zu weich sind, ob sie wirklich halten und wir vielleicht nicht öfters an die Box kommen müssen", verriet der Deutsche.

Die Teams könnten maximal fünf Mal stoppen. "Dann sind alle Reifen aufgebraucht. Vielleicht müssen wir sogar auf Intermediates gehen, um die Zielflagge zu sehen", scherzte Vettel. Aufgrund der Bedingungen am Freitag könne er die Situation nicht einschätzen. "Vielleicht wird es schlimmer als erwartet, vielleicht auch besser. Die Strecke beansprucht die Reifen stark. Was die Reifen angeht, müssen wir auf die Erfahrung aus anderen Rennen setzen, wo wir diese Mischungen gefahren sind, allerdings ist das schon lange her. Letztlich ist es für alle gleich - wir sitzen alle im gleichen Boot", sagte der Deutsche.

Im Freien Training belegte er Rang drei, auf den Schnellsten Lewis Hamilton fehlten ihm fast zwei Sekunden. "Wie an jedem Freitag muss man abwarten, wer wirklich schnell ist. In diesen Bedingungen schien McLaren sehr stark, aber das haben wir schon ein paar Mal an Freitagen gesehen. Es ist also schwer zu sagen wie das Kräfteverhältnis wirklich aussieht", meinte der Red Bull-Pilot.