Vier Rennen stehen in dieser Saison noch aus, doch nach dem vergangenen Japan GP ist die Weltmeisterschaft erwartungsgemäß bereits entschieden. Fernando Alonso macht nach seinem zweiten Platz in Suzuka keinen Hehl daraus, dass das Jahr 2011 entscheidend an Interesse verloren hat. "Wir werden versuchen, die Rennen zu genießen, ohne Druck durch die Positionierung in der Weltmeisterschaft", so der Ferrari-Star. "Ich denke, dass es keinen großen Unterschied macht, ob man in der WM Zweiter oder Fünfter wird."

Wenn man einmal nicht mehr die Möglichkeit habe, noch den Titel zu holen, sei seitens der Fahrer kein allzu großes Interesse mehr vorhanden. "Und in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft, die wichtiger ist, steht McLaren weit vor uns", sagt Alonso. Vor dem Korea GP haben die Briten 96 Punkte Vorsprung auf das Team aus Maranello. "Wir müssen das Maximum herausholen, aber es wird schwierig, sie einzuholen", so Alonso zur WM-Situation vier Rennen vor Schluss.

Schwierige Situation

Der Plan ist klar: Alonso will versuchen, in diesem Jahr noch ein Rennen zu gewinnen. Es wäre sein zweiter Sieg nach Silverstone. "Aber das wird schwierig", ist er sich bewusst. "Red Bull bleibt der Favorit für die verbleibenden Rennen und McLaren ist stark in diesem Abschnitt der Weltmeisterschaft." Deshalb lautet die Devise, Spaß zu haben - der Rest käme dann von allein. "Wenn man beim Start aggressiv sein kann, die Sonntage genießt, das Potential des Autos ausschöpft - dann sind Plätze auf dem Podium durchaus möglich", meint der Spanier.

Ob Alonsos Aussagen bezüglich der Fahrer-WM in Italien positiv aufgenommen werden? Kurz nach dem Japan GP hatte Stefano Domenicali ein anderes Ziel ausgegeben, als Spaß zu haben. "Wir wollen versuchen, Fernando auf Platz zwei der Fahrerwertung zu bekommen und dabei so viel wie möglich zu lernen, das wir für das 2012er Auto umsetzen können", so der Ferrari-Teamchef. Aktuell fehlen Alonso (202 Punkte) acht Zähler auf Rang zwei und Japan-Sieger Jenson Button (210).