Der nächste Akt in der unendlichen Proton-Lotus-Genii-Lopez-Saga: Group Lotus-Anteilseigner Proton hat sich heftig gegen das Gerücht gewehrt, Anteile des Autoherstellers an Renault-Teambesitzer Gerard Lopez zu verkaufen. Am vergangenen Wochenende hatten Spekulationen im Fahrerlager die Runde gemacht, wonach Lopez samt seiner Genii Capital groß bei Lotus einsteigen und einen Großteil des traditionellen Sportwagenbauers übernehmen wolle.

"Proton erklärt hiermit, dass die angeblichen Aktionen zwischen Group Lotus und Genii Capital unwahr und die Berichte höchst spekulativer Natur sind", heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Sprich: Es gibt keine Pläne von Proton-Seite über einen finanziellen Deal mit Lopez' Genii Capital. "Protons Beziehung mit der Group Lotus ist so gut wie immer", heißt es weiter. "Unsere Priorität liegt nun darauf, sicher zu stellen, dass der Lotus Turnaround Plan planmäßig ausgeführt wird und sich beide Parteien dem Erfolg verschrieben haben."

Lotus bei Lotus Renault GP stärken

Immer wieder hieß es, Lopez wolle sich bei der Group Lotus einkaufen und dann zusammen mit dem dortigen Lotus-Chef Dany Bahar daran arbeiten, die Marke Lotus weiter in das Renault-Team zu integrieren. Schließlich wird das Team Lotus Renault GP in der Öffentlichkeit eher als Renault wahr genommen - wohl auch, weil Team Lotus eher der Name des britischen Traditionsunternehms zugeschrieben wird - hier steht allerdings eine Umbenennung in Caterham im Raum.

"Die Aufgabenstellung von Lotus' Beteiligung in der Formel 1 als Titelsponsor von Lotus Renault GP ist es, dynamische Marketing- und Unternehmensstrategien zu kreieren", stellt Proton weiter klar. "Allerdings möchten wir hinzufügen, dass die Unternehmensgruppe Proton als proaktive Business-Organisation damit fortfahren wird, realisierbare Unternehmensmöglichkeiten zu initiieren und in Betracht zu ziehen, die im Interesse der Gruppe liegen."