Seit dem Rennen in Suzuka hat sich die Personalsituation bei Williams geändert. Der ehemalige Technische Direktor Sam Michael wurde durch Mark Gillian ersetzt und Pilot Rubens Barrichello kann nur Positives über die ersten gemeinsamen Tage vermelden. "Er hat seinen Worten schon Taten folgen lassen und er war mutig genug sich den Problemen zu stellen, die wir haben", schilderte der Brasilianer gegenüber Autosport.

Das Wichtigste sei nun zu versuchen, alles auf gute Art und Weise zusammenzu-bekommen. Aus diesem Grund ist es für Barrichello zuallererst wichtig, dass die neuen Leute, wie Mike Coughlan, oder auch Gillian verstehen, was durch das Jahr passiert ist. "Worüber ich immer geschrien habe und warum es Situationen gibt, die schlechter sind, als andere", machte Barrichello deutlich, der der Meinung ist, die neuen Leute würden in Bezug auf die Probleme recht schnell lernen.

Neue Teile bringen nicht viel

Barrichello ist jedenfalls überzeugt, eine gute Gruppe zusammen zu haben, die nun alle gemeinsam versuchen sollen, die Situation zu verbessern. Leichte Freude stellte sich beim 39-Jährigen auch ein, als er hörte, dass Williams für Indien neue Teile bringen wird, doch viel erwartet er nicht. "Dieses Auto ist nicht konkurrenzfähig, daher wird es schwierig, das von einem Tag auf den anderen zu ändern", sagte Barrichello. Dennoch will er nicht aufgeben und vielleicht auf Kursen, die dem Auto besser liegen, noch Punkte für die Konstrukteursmeisterschaft sammeln, wo Williams derzeit mit fünf Punkten auf Rang neun liegt.

Damit könnte er bereits in Korea anfangen, wo er das Rennen im letzten Jahr sehr genoss. Allerdings ist sich Barrichello nicht sicher, ob man Vergleichswerte aus 2010 verwenden kann. "Wir sind auf Regenreifen gefahren, daher müssen wir abwarten und sehen, was die Vorhersage dieses Jahr für uns auf Lager hat", wollte sich der Brasilianer nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. "Aber ich freue mich darauf, einen Grand Prix zu genießen, der letztes Jahr gut war."

Maldonado mit Respekt

Pastor Maldonado erlebt auch in Korea wieder ein erstes Mal und erwartet ein hartes Rennen auf dem für ihn neuen Kurs. "Ich muss den Kurs vor den Freitags-Trainings ein bisschen besser kennenlernen, um mich wirklich bereit zu machen", erklärte der Venezolaner, der bei dem Gedanken schmunzelte, nicht nur erstmals auf dem Kurs, sondern auch zum ersten Mal überhaupt in Korea zu sein.

Mark Gillan konnte Rubens Barrichello überzeugen, Foto: Sutton
Mark Gillan konnte Rubens Barrichello überzeugen, Foto: Sutton

Der gelobte Mark Gillan dachte nur an die Probleme, die das freie Training in Suzuka vor allem an Maldonados Auto lieferte und schilderte, das gesamte Team hätte schnell reagiert, um Derartiges in Zukunft zu verhindern. Dafür könnte eine neue Überraschung auf die Teams warten. "Aktuell sagt die Vorhersage einen nassen Freitag voraus und abwechselnd Regen durch das Wochenende, daher müssen wir vorbereitet sein, um unseren Fahrplan den Bedingungen anzupassen", zeigte Gillan auf. Vor allem sei dabei wichtig, den Piloten die maximale Testzeit zu ermöglichen, um ein optimales Setup zu erreichen. "Unser Ziel ist natürlich Punkte zu sammeln und eine saubere Leistungsverbesserung von einem Rennen zum nächsten zu zeigen."