Bereits am Samstag sorgten die Startplätze 15 und 16 für die Toro-Rosso-Piloten bei der Truppe aus Faenza für gedämpfte Stimmung - am Sonntag wurde es nicht besser. Immerhin der WM-Triumph des Parnter-Teams Red Bull gab in Japan doch noch Anlass zu etwas positiver Stimmung - die eigene Leistung vermochte das nicht. "Ich hatte einen sehr guten Start, habe fünf Autos überholt und war Elfter - dann, kurz vor meinem ersten Stopp, sogar Zehnter", erinnerte sich Sebastien Buemi nach dem Rennen an die frühe Phase des Rennens in Suzuka.

Ab da ging es jedoch steil bergab. "Ich kam aus der Box und habe bereits in der ersten Kurve eine Vibration gespürt - dann sah ich, dass das rechte Vorderrad anfing, sich zu bewegen", schilderte der Schweizer den Vorfall, der zu seinem vorzeitigen Aus in Japan führte. "Das Rad wurde beim Boxenstopp nicht ordentlich angebracht - ich weiß nicht warum, aber in Kurve vier verlor ich es dann jedenfalls. So gab es natürlich keine Möglichkeit, an die Boxen zurückzufahren und mein Rennen war beendet", ärgerte sich der 22-Jährige.

Alguersuari fand keinen Weg nach vorne

"Es ist eine Schande, denn es sah so aus, als hätten wir ein gutes Rennen haben und ein paar Punkte einfahren können", meinte Buemi. Teamkollege Jaime Alguersuari sah zwar immerhin die Zielflagge, von WM-Zählern war der Spanier auf Platz 15 aber weit entfernt. "Ich hatte eigentlich mehr oder weniger die gleiche Strategie wie Perez, allerdings scheint der eine Sekunde schneller gewesen zu sein als ich", erklärte der Toro-Rosso-Pilot im Anschluss an das Rennen frustriert. Überholen sei in Suzuka keine Option gewesen.

"Ich war im Drehzahlbegrenzer des Motors, konnte also keinen zusätzlichen Speed finden. Zudem verlor ich viel Abtrieb hinter den Autos vor mir", beschrieb der Spanier seine Probleme und fügte an: "Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich es zuletzt in einem Rennen so schwer fand zu überholen." Er habe immer das Maximum gegeben, "aber die Leistung war einfach nicht da", so Alguersuari. "Nun hoffe ich, dass wir uns in Korea zurückkämpfen können, um mit Sauber um die Punkte zu fahren." Teamchef Franz Tost wollte nach dem enttäuschenden Rennen zuerst einmal die Gelegenheit wahrnehmen, um dem großen Bruder Red Bull zum neuerlichen WM-Triumph zu gratulieren.

"Im Namen aller Mitarbeiter von Toro Rosso: Glückwunsch an Sebastian Vettel und Red Bull Racing zur zweiten Meisterschaft in Folge", freute sich der Österreicher im Anschluss an den Japan-GP, der für sein eigenes Team nicht so gut lief. Was letztendlich für die Panne vor Buemis Ausfall verantwortlich war, würde noch nicht feststehen. "Wir untersuchen die Gründe dafür noch", so Tost, der immerhin einen Lichtblick ausmachen wollte: "Es gibt Anhaltspunkte, dass einige der Updates, die wir hier am Auto hatten, die Leistung durchaus verbessert haben."