Lewis Hamilton fällt in diesem Jahr durch aggressive Manöver auf. Zahlreiche Bestrafungen waren die Folge. So erhielt der McLaren-Pilot in der laufenden Saison allein fünf Durchfahrtsstrafen. Kürzlich geriet er in Singapur mit Felipe Massa aneinander, es war bereits die dritte Kollision der beiden Titelkonkurrenten von 2008 in diesem Jahr. Als der Brasilianer ihn nach dem Rennen mit dem Vorfall konfrontierte, reagierte der Engländer nur genervt mit: "Fass mich nicht an".

Doch obwohl Hamilton in Singapur durch seinen fünften Platz alle Chancen auf die Meisterschaft verloren hat, möchte er in Suzuka wieder voll ans Limit gehen. "Ich denke, dass mir Suzuka gut liegt", sagt der 26-jährige. "Es ist eine Strecke, die dich fordert, attackierend zu Werke zu gehen, um eine gute Rundenzeit zu erreichen", setzt der Weltmeister von 2008 fort.

Lewis Hamilton ist für seine aggressive Fahrweise bekannt, Foto: Sutton
Lewis Hamilton ist für seine aggressive Fahrweise bekannt, Foto: Sutton

Das Fahren auf Rennstrecken, die wie Suzuka kompromisslos seien, genieße Hamilton am meisten. "Ich mag es, wenn man sich keinen einzigen Fehler erlauben darf und das Fahren am absoluten Limit der einzige Weg ist, um eine gute Rundenzeit zu erzielen", sagt der McLaren-Pilot.

Die WM spannend halten

Währenddessen ist Teamkollege Jenson Button der einzige Fahrer, der Sebastian Vettel theoretisch noch an einem erneuten Titelgewinn hindern kann. Obwohl dies schon ein Wunder benötigte, setzt man bei McLaren alles daran, Button zum Sieg zu verhelfen.

"Solange eine mathematische, wenn auch kleine Chance dazu verbleibt, dass Jenson sich den Titel sichert, gehen wir die letzten Rennen mit einem ungetrübten Entschluss zu gewinnen an", sagt Martin Whitmarsh.

Deshalb treibe man die Entwicklung des McLaren 2011 an Schlüsselstellen auch noch weiter voran. Trotz dessen möchte Whitmarsh so viele Informationen, wie möglich, sammeln, um den Titelkampf im nächsten Jahr möglichst spannend gestalten zu können. "Wir möchten sicherstellen, dass die Meisterschaft interessiert, aufregend und unberechenbar bleibt", sagte Whitmarsh.