Michael Schumacher kennt die Situation, sich in Suzuka den Titel zu sichern. "Den Titel hier zu gewinnen, ist schon etwas Besonderes, denn die Strecke ist bekannt dafür, dass hier in der Vergangenheit viele Titelkämpfe entschieden wurden. Es ist eine Traditionsstrecke - das Layout ist sehr speziell und herausfordernd", erzählte der Deutsche. Die Gefühlswelt von Sebastian Vettel würde sich hingegen zu seiner von 2000 unterscheiden.

"Er geht mit einem anderen Gefühl ins Rennen, weil er weiß, dass schon sehr viel passieren muss, damit er nach dem Rennen nicht Weltmeister ist. Das ist anders als 2000, als ich nach einem harten Jahr und nach einem harten Rennen in Suzuka den Titel geholt habe", verriet Schumacher. Auch ist ihm bekannt, wie es sich anfühlt, seinen Titel zu verteidigen.

"Der zweite Titel ist in der Tat sehr emotional. Man treibt noch mehr Aufwand als beim ersten, denn als Sportler ist man ständig darauf fixiert, den Erfolg zu wiederholen. Wenn man das schafft, dann ist das sehr besonders. Jeder Titelgewinn ist anders, aber auch ganz speziell", erzählte Schumacher. Für ihn hat Vettel in dieser Saison den Titel vollends verdient. "Er hat von sich aus das Maximum herausgeholt und dann hat er ein Paket, mit dem er vorne mitfahren kann. Ein wichtiger Schlüssel war auch die Konstanz von Red Bull", sagte der Mercedes GP-Pilot.

Dass sein Team Red Bull bereits 2012 herausfordern kann, glaubt er nicht. "Ich gehe davon aus, dass wir die Lücke verkleinern können, aber nicht schließen. Aber das eine oder andere Team, das jetzt nahe dran ist, hat gute Chancen, nächstes Jahr Red Bull zu überholen", erklärte Schumacher. Mit der Verpflichtung von Aldo Costa & Co hat Mercedes GP einen ersten Schritt getan, um 2012 weiter vorne zu sein.

"Die neuen Teammitglieder sollen helfen, uns nach vorne zu bringen. Es gibt viele Wege, die nach Rom führen und wenn wir in Rom angekommen sind, dann fragt keiner mehr danach, wie der Weg ausgesehen hat. Es geht hierbei um Teamarbeit und nicht um Einzelaktionen. Wichtig ist, dass alle miteinander harmonieren und unser Vorteil ist, das Ross die Neuen schon seit Jahren kennt", verriet der Deutsche.