Geht es nach Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, dann ist Adrian Newey das einzig wahre Genie bei Red Bull Racing, das den Erfolg des Teams zu verantworten hat. Der Italiener hatte vor kurzem gemeint, Weltmeister Sebastian Vettel sei noch kein echter Teamleader, aber auf dem besten Weg dahin. Vorerst holt nach Domenicalis Meinung anscheinend Newey die Kohlen aus dem Feuer.

"Natürlich gibt es Teamwork, aber es ist klar, dass sie das einzige Team sind, das dieses Genie Adrian Newey hat, der ein tolles Projekt aufgebaut hat", sagte Domenicali laut Marca. "Die Formel 1 hat sich im Vergleich zu früher stark verändert, als es viele großartige Persönlichkeiten gab. Jetzt gibt es nur eine und diese ist bei Red Bull." Das scheint man auch bei Red Bull zu wissen, schließlich hat man sich die Dienste des Briten sowie einiger anderer wichtiger Mitarbeiter auf lange Sicht gesichert.

Angeblasener Diffusor machte den Unterschied

Doch Domenicali war zuversichtlich, dass Ferrari 2012 wieder auf Augenhöhe mit dem österreichischen Team kämpfen kann. "Sie sind gut, aber ich denke, der Bereich des angeblasenen Diffusors [den es 2012 nicht mehr gibt] war genau jener Ort, wo wir nicht die gewünschte Leistung herausholen konnten. Sie waren da sehr gut, aber ich denke, das Auto für nächstes Jahr wird weniger Bereiche haben, wo man in den Regeln etwas finden kann. Daher bin ich recht optimistisch, denn wir haben [mit dem Auto für 2012] sehr früh angefangen - einige Leute werden sagen, im August. Die ersten Zahlen aus dem Windkanal sind sehr ermutigend."

Anscheinend sogar so ermutigend, dass Domenicali seine Begeisterung kaum zügeln konnte. Er berichtete, dass er ein "Wow" von sich gab, als er das erste Mal das Konzept des Autos für 2012 sah. "Ja, das habe ich wirklich gemacht, denn wir haben die Design-Philosophie verändert. Wird es besser sein als dieses? Das muss es sein - zu 100 Prozent", betonte der Teamchef.