Bei einem Vorsprung von 100 Punkten hätte es Niki Lauda nicht riskiert eine Attacke gegen Fernando Alonso zu reiten, um in Monza in Führung zu gehen. "Jeder andere Fahrer wäre das Rennen taktisch gefahren und hätte immer den WM-Stand im Auge behalten", erklärte Lauda. Auch der dreifache Champion fuhr in seiner aktiven Zeit des Öfteren taktische Rennen.

"Ich bin immer nach dem Moto gefahren, so viele Punkte wie möglich bei dem geringsten Risiko zu holen", verriet Lauda. Dass Vettel seinem Beispiel in Monza nicht gefolgt ist, findet der 62-Jährige gut. "Vettel hat damit seinen Killerinstinkt und seine Aggressivität bewiesen. Er ist ein echter Racer und kein Punktesammler", lobte Lauda.

Auch bei Red Bull zeigte man sich von Vettels Performance beeindruckt. Laut Helmut Marko war es ein Meisterstück des Deutschen. "Vettel wird auch weiterhin pushen und nicht in der Gegend herumfahren, um lediglich Punkte sammeln", sagte Marko. Das sei auch die Philosophie des Teams. "Wir fahren nicht auf Sicherheit, sondern gehen immer volle Attacke. Deshalb haben wir für Singapur auch neue Teile im Gepäck", erklärte Marko.