War die allgemeine Performance in Monza ein Beweis dafür, dass das Team die Wende geschafft hat und es ab sofort wieder in die richtige Richtung geht?
James Allison: Es war weit entfernt von einem außergewöhnlichen Rennen, aber es war zumindest respektabel. Zwei Rennen in Folge sah es so aus als hätte unser Auto mehr Pace als in den vorhergehenden Rennen und das bestärkt uns in dem Glauben, dass es wieder in die richtige Richtung geht.

Wie gut hat Bruno die Herausforderung, den R31 zu fahren, gemeistert seit er zum Team als Stammfahrer gestoßen ist?
James Allison: In der Vergangenheit gab es zahlreiche vielversprechende F1-Karrieren, die damit begonnen haben, dass der Fahrer in der Saisonmitte zum Team gestoßen ist. Unter den aktuellen F1-Regeln hatte Bruno keine Chance abseits des Drucks eines GP-Wochenendes den Speed im Auto zu finden. Er hatte in der Vorsaison lediglich eine Session im R31 und er hat uns alle beeindruckt wie er seine Chancen - erst in Spa, dann in Monza - genutzt hat.

Singapur stellt eine völlig andere Herausforderung dar - wie viel Spaß macht es sich auf das einzigartige Rennen vorzubereiten?
James Allison: Es macht Spaß um die halbe Welt zu reisen und dabei auf britische Sommerzeit eingestellt zu bleiben. Interessant ist auch der Umgang mit der Streckentemperatur, die bei Sonnenuntergang niedriger wird. Normalerweise ist das Gegenteil der Fall, wenn wir die erste Session am Morgen und die zweite Session am Nachmittag fahren. Auch das Rennfahren unter Flutlicht, der maximale Abtrieb, die Herausforderungen beim Bremsen und die zahlreichen Bodenwellen machen den zusätzlichen Reiz dieser Strecke aus.

Gibt es irgendwelchen Bedenken wegen des Rennens? So mancher ist der Meinung, dass der Singapur-GP dem R31 nicht entgegenkommt wie das zum Beispiel in Japan oder Korea der Fall wäre…
James Allison: Monaco und Ungarn waren keine einfachen Rennen für uns und Singapur hat eine ähnliche Charakteristik wie diese beiden Strecken. Wir fühlen, dass wir uns seit damals verbessert haben und wir haben auch noch einiges für Singapur im Gepäck. Aber fairerweise muss ich zugeben, dass ich etwas besorgt bin. Allerdings, sollten wir hier ein gutes Rennen zeigen können, dann sollte auch die Performance in den darauffolgenden fünf Rennen gut sein. In diesem Fall hätten wir auf drei verschiedenen Strecken eine verbesserte Performance gezeigt.