Die Rechnung ist für Fernando Alonso nicht kompliziert: Der Ferrari-Star muss in Singapur aufs Podium fahren, um einen vorzeitigen Titelgewinn von Sebastian Vettel zu verhindern - egal, wer das Rennen gewinnt. Wenn es nach dem Spanier geht, am liebsten er selbst. "Wenn wir in Singapur ankommen, dann ist es unser Ziel, das Rennen zu gewinnen", gibt er sich auf der offiziellen Ferrari-Homepage kämpferisch. Nach den Trainings und dem Qualifying werde das Team sehen, wo es steht. "Aber jetzt, vor dem Rennen, gibt es ein klares Ziel - und das ist siegen."

112 Punkte fehlen Alonso in der Fahrerwertung auf Vettel, der Titel ist nur noch rechnerisch möglich - damit hat sich der zweifache Weltmeister abgefunden. "Wir kämpfen, um Zweiter in der Weltmeisterschaft zu werden, denn das ist besser als der fünfte Platz", stellt Alonso korrekt fest. Er ist überzeugt, dass Ferrari auf dem Marina Bay Circuit konkurrenzfähig sein kann. Der Straßenkurs weise all die Charakteristiken auf, die Ferrari liegen würden.

WM ist das Hauptziel

Die Scuderia hat sich bereits in die Vorbereitungen auf die kommende Saison gestürzt, erste Windkanal-Tests mit einem Modell samt Red-Bull-ähnlicher Aufhängung sollen bereits stattgefunden haben. 2012 soll endlich der lang ersehnte Titel wieder nach Maranello. "Die WM ist jedes Jahr unser Hauptziel", sagt Alonso. "Denn du fährst für das beste Team der Welt. Dieses Jahr haben wir unsere Erwartungen nicht erfüllt. In manchen Teilen des Jahres waren wir nicht schnell genug und wir hatten mit dem 2011er Auto viele Probleme."

Doch trotz dieser Probleme mit dem 150° Italia würde der derzeitige Platz in der Konstrukteurswertung deutlich zeigen, wie ambitioniert Ferrari ist, seine Ziele zu erreichen, so Alonso."Unsere Erwartungen sind immer hoch", beschreibt er den Druck. "Wir sind Ferrari und deshalb wissen wir, dass wir immer weiter kämpfen und konkurrenzfähig sein müssen."