Vitaly Petrov war die Enttäuschung am Sonntagnachmittag in Monza anzumerken, nachdem er bereits in der ersten Schikane sein Rennen hatte beenden müssen. Er war unschuldig zum Handkuss bekommen, als Tonio Liuzzi von Heikki Kovalainen leicht abgedrängt wurde und dann die Kontrolle über sein Auto verlor, weswegen er seitlich in den Russen rutschte. "Natürlich bin ich sehr enttäuscht wegen dem, was heute passiert ist. Ich hatte einen ordentlichen Start und als ich in die erste Schikane kam, schoss Tonios HRT aus dem Nichts heran und traf mich heftig, was mein Rennen beendete", erzählte Petrov.

Dagegen tun konnte er nichts, aber wenigstens wurde er nicht verletzt. Denn der Einschlag war stark und es hätte durchaus Schlimmes passieren können. "Wir haben seit Spa so viel gearbeitet, an der Strecke, in Enstone und Viry, also tut es mir leid, dass ich heute keine Punkte holen konnte. Das ist Teil des Rennsports, aber ich kann einfach nicht vergessen, dass wir ein gutes Ergebnis hätten holen können", bedauerte er. Petrov wollte nun auf Singapur schauen, bei dem Renault wieder ein Upgrade am Start haben wird. Leicht erwartete er das Rennen trotzdem nicht und hatte mehr Hoffnung für Japan und Korea, wo die Strecken wieder schneller sind. "Positiv ist, das Auto hat sich hier vom ersten Training an gut angefühlt; wir haben einen Schritt nach vorne gemacht und sollten ein gutes Finish in der Saison haben."

Senna kam nach vorne

Renault-Teamchef Eric Boullier und Chef-Renningenieur Alan Permane haderten ebenfalls mit der ersten Schikane. Denn neben Petrov litt auch Bruno Senna darunter, weil er auf Platz 15 zurückfiel und dann trotzdem noch Neunter wurde. Senna war wie Nico Rosberg auf den mittleren Reifen gestartet, um nicht vielleicht mit weichen Reifen hinter dem Deutschen festzuhängen. Beim Safety Car wurde seine Strategie dann geändert, um so vielleicht besser überholen zu können, wenn die anderen Fahrer auf mittlere Reifen umsteigen mussten.

"Dass er von 18 dann auf neun kam, war nicht schlecht, aber wir hätten heute mehr Punkte holen können", sagte Boullier. Permane fügte an: "Es war toll von Bruno, in erst seinem zweiten Rennen für das Team Punkte zu holen. Er zeigte seinen Speed und seine Zuverlässigkeit und wäre er nicht hinter dem Unfall festgehangen, hätte er mehr Punkte holen können."