Michael Schumacher beendete das Rennen in Monza auf der fünften Position, lieferte sich aber einen der wildesten Zweikämpfe des Rennens mit Lewis Hamilton. Dafür war aber zuerst ein guter Start nötig, der ihn von Platz acht in die vierte Position brachte. "Mein Start verlief ideal, ich hielt mich zunächst absichtlich ein wenig zurück, um den Grip der Reifen perfekt auszunutzen - danach war die linke Seite komplett frei", freute sich der siebenfache Weltmeister. "Die vorne kamen nicht weg und dadurch hatte ich sogar noch Windschatten.

Angekommen auf Platz drei und nur das Duell von Fernando Alonso und Sebastian Vettel im Blick, wurde die Bedrohung durch den McLaren von Hamilton allerdings schnell größer. Doch Schumacher genoss und freute sich. "Der Zweikampf mit Lewis Hamilton hat viel Spaß gemacht und meine Rückspiegel schienen zeitweise sehr klein zu sein. Wir sind beide dafür bekannt, am Limit zu fahren - genauso war es heute. Ich musste mein Auto so breit wie einen Lkw machen und alles rausholen, aber wie erwartet war er am Ende etwas schneller", erzählte der Mercedes-Pilot, der Hamilton sogar nach dem ersten Stopp noch hinter sich halten konnte.

Spaß für Schumacher und die Fans

Außerdem sei ohnehin nur wichtig, dass die FIA mit den Manövern einverstanden gewesen sei. "Mir hat es Spaß gemacht und Fans auch. Solange die FIA nicht meint es war unrecht, ist alles okay", meinte der Deutsche, der zugab, die Grenzen ans Machbare auszudehnen. "Aber das ist mein Job, meine Berufung und der Grund, warum ich hier bin."

Lewis Hamilton wird heute Nacht vermutlich vom Heck des Mercedes GP träumen, Foto: Sutton
Lewis Hamilton wird heute Nacht vermutlich vom Heck des Mercedes GP träumen, Foto: Sutton

Nachdem er in Spa ebenfalls auf die fünfte Postion fahren konnte und ein überzeugendes Rennen lieferte, stellte man sich die Frage, was Schumacher verändert hatte. "Ich bin um ehrlich zu sein in gleicher Form wie immer", ist der Kerpener überzeugt. Es läge an den Strecken, die dem Mercedes besser liegen würden. "Aber ich habe immer das Maximum gegeben, wie im Moment auch." Mehr sei auch nicht möglich, obwohl Schumacher überrascht war, näher bei McLaren und Ferrari zu sein, als man sich das erwartet hatte und Massa sogar hinter sich lassen konnte.

Podium wird kommen

Die Fans hatten nach dem dritten Platz nach dem Start schon mit einem Podium geliebäugelt, doch daraus wurde nichts. "Ich kann zumindest sagen, dass ich genauso gerne da oben stehen würde, wie man mich dort oben sehen will", verriet Schumacher kein großes Geheimnis. "Wenn es in diesem Jahr nicht dazu kommt, dann eben nächstes Jahr. Das wird auch schön." Ohnehin war er fest überzeugt, Mercedes werde für das nächste Jahr einen großen Schritt machen, "also sollte das Podest möglich sein."