Eine unschlagbare Struktur. Mit diesem Begriff hatte Stefano Domenicali kürzlich für Aufsehen gesorgt, als er über die Zukunft von Ferrari sprach. Fernando Alonso schlug etwas andere Töne an und meinte im Hinblick auf die neue Saison, dass man in der Formel 1 nichts vorhersehen könne, stattdessen könne alles passieren. Luca di Montezemolo freut sich allerdings über Domenicalis ambitionierte Aussagen.

"Ich bin sehr glücklich, dass mein Teammanager so zuversichtlich ist", so der Ferrari-Präsident am Randes des Heimrennens in Monza. "Ich freue mich, dass er das Team ans Limit pusht. Das zeigt mir, wie engagiert er gegenüber dem Team und den Tifosi ist." Di Montezemolo ist überzeugt, dass Ferrari in der kommenden Saison wieder um den Titel mitkämpfen wird - denn der Hunger nach der WM ist groß.

Das Ziel formuliert der Ferrari-Boss deutlich: "Gewinnen. Ich bin unglücklich, denn in diesem Jahr hatten wir nicht von Beginn an ein konkurrenzfähiges Auto. Ich werde es müde, die Meisterschaft im letzten Rennen zu verlieren. Das ist in den vergangenen Jahren zu häufig passiert." Davon können Felipe Massa 2008 und Fernando Alonso in der vergangenen Saison ein Liedchen singen…

Ferrari wartet seit Kimi Räikkönens Titel 2007 auf die nächste Weltmeisterschaft. Ob vielleicht ein Designer wie Adrian Newey der Scuderia zu altem Glanz verhelfen könnte? "Ich respektiere alles, was er getan hat", so di Montezemolo. "Aber ich bin absolut zuversichtlich - mit allem Respekt vor Adrian Newey - dass wir nächstes Jahr ein sehr konkurrenzfähiges Auto haben können, denn ich kenne meine Leute." Man dürfe nicht unterschätzen, wie viele Titel Ferrari seit dem Jahr 2000 eingefahren hat.

Di Montezemolo ist nicht nur mit den Ingenieuren und Mechanikern in Maranello zufrieden. "Ich bin auch glücklich, mit Fernando Alonso den besten Fahrer der Welt zu haben und zudem in der zweiten Saisonhälfte eine gute Reaktion von Felipe (Massa) erhalten zu haben", urteilte der Ferrari-Boss über sein Fahrerduo.