Tifoso von Kopf bis Fuß, Foto: Sutton
Tifoso von Kopf bis Fuß, Foto: Sutton

Wenn der Autodromo Nazionale di Monza einmal im Jahr für die Formel 1 seine Tore öffnet, dann strömen die Tifosi zu Tausenden herein. Über das ganze Wochenende hinweg sind die Tribünen an der Strecke in Rot getaucht und in Monza herrscht Ausnahmezustand. Die leidenschaftlichen Tifosi machen den Zauber von Monza mit aus - denn ein Tifosi ist keinesfalls ein "normaler" Formel 1-Fan.

Bei einem Tifosi befindet sich schon mal alle sieben Jahreszahlen der Weltmeistertitel von Michael Schumacher samt riesigem WM-Pokal als Tattoo auf dem Rücken. Ein bisschen verrückt? Ohne Zweifel. Aber diese Leidenschaft für Ferrari bzw. für dessen Fahrer zeichnet die Tifosi aus. So bricht in der Boxengasse schon einmal eine Fan-Hysterie aus - die man sonst nur von kleinen Mädchen auf einem Justin Bieber-Konzert kennt - wenn der frühere Ferrari-Star Michael Schumacher höchstpersönlich zum Autogramme schreiben aus seiner Box schreitet.

Wobei der Rekordmeister durchaus zugibt, dass ihm seine aktuellen, silbernen Klamotten ein paar italienische Fans gekostet haben. Der Beweis folgt gleich auf dem Fuße als Fernando Alonso, dessen Box sich direkt neben der von Schumacher befindet, auftaucht. Allein um einen Blick auf den aktuellen Ferrari-Star zu werfen, warten die Tifosi stundenlang.

Und taucht der Spanier dann auf, gibt es für die Tifosi kein Halten mehr. Von den Haaren bis zu Fußsohle in Rot gekleidet, lassen sie ihren Liebling mit Sprechgesängen hochleben. Sollte Alonso auch noch seinen Sieg vom Vorjahr wiederholen können, dann wird Monza zu einer einzigen, riesigen Party-Zone. Egal wie man zu Ferrari stehen mag - dieser Begeisterung der Tifosi kann man sich kaum entziehen.