Daniel Ricciardo hat in dieser Saison bereits vier Rennwochenenden für HRT auf dem Buckel. Nach seinem Debüt in Silverstone, schaffte er es beim vergangenen Rennen in Belgien zum ersten Mal nicht, sein Auto über die volle Distanz zu bringen. Während der Safety-Car-Phase sorgten Vibrationen im Heck des Boliden für ein vorzeitiges Ende. "Spa war nicht das schlimmste Wochenende, aber auch nicht großartig", erinnert sich Ricciardo zurück. "Unsere Racepace war nicht so schlecht. Wenn wir die Probleme nicht gehabt hätten, wäre es anders gelaufen."

Natürlich sei das Resultat des Belgien GP enttäuschend gewesen, doch immerhin habe der Australier ordentliche Rundenzeiten absolviert. "Ich fühle mich immer wohler im Auto", sagt der Jungspund vor Monza. "Es gibt nur ein paar persönliche Dinge im Auto, an die ich mich noch gewöhnen muss." Persönliche Dinge? Ricciardo spielt auf seinen Sitz im F111 an, der noch immer nicht auf seine Maße angepasst wurde. Das hätte eigentlich schon zum Rennen in Spa geschehen sollen.

"Daran wird sich auch dieses Wochenende nichts ändern, aber das geht schon in Ordnung", verrät Riccardo am Rande des Italien GP. Hatte Ricciardo in den vergangenen Wochen nach seiner F1-Premiere stets verkündet, einmal Weltmeister werden zu wollen, schlägt der Youngster nun ruhigere Töne an. "Ich bin noch nicht zu 100 Prozent dort, wo ich hinmöchte", sagt er. "Es gibt noch einige Dinge, die ich verbessern muss. Ich bin vielleicht bei 95 Prozent, aber es ist noch Luft nach oben."

Für ein gestärktes Selbstvertrauen im Auto sorgten die vergangenen Rennen. Vor allem das Wetter konfrontierte Ricciardo mit stetig wechselnden Herausforderungen, namentlich Regen. "Spa hat mir Zuversicht beim Fahren unter nassen Bedingungen verliehen", ist Ricciardo überzeugt. "Im Trockenen habe ich schon mehr Selbstvertrauen in Highspeed-Abschnitten und in den Kurven."

Für das Wochenende in Italien ist durchweg gutes Wetter gemeldet - es wäre das erste trockene F1-Wochenende für Ricciardo. "Stabiles Wetter sollte mir zu Gute kommen", glaubt er. "Gleiche Bedingungen über die drei Tage hinweg helfen mir bei der Vorbereitung auf das Rennen."