Ferrari ist in Italien immer noch etwas Besonderes und wird teilweise fast religiös verehrt. Wie groß die Unterstützung für die Scuderia wirklich ist, durfte Fernando Alonso im Vorjahr in besonderem Maße merken, als er bei seinem ersten Antreten als Ferrari-Fahrer in Monza den Sieg holte. "Der Sieg in Monza ist unglaublich, wenn man dort in einem roten Auto gewinnt, ist es noch unglaublicher. Auf dem Podium zu stehen, tausende von Fans unterhalb zu sehen, die rote Leibchen tragen und rote Fahnen schwenken, ist einfach eine überwältigende Emotion", meint der Spanier.

Und er traut sich zu, dass in diesem Jahr wiederholen zu können. Der Sieg ist ohnehin das erklärte Ziel für ihn. "Wir sind uns bewusst darüber, dass wir das Potential haben, um unser Ziel zu erreichen, aber wir wissen auch, dass unsere Gegner sehr stark sind. Ich bin mir sicher, dass wir ein aufregendes Rennen erleben werden, wie schon so oft in dieser Saison", sagt Alonso. Mit verantwortlich macht er dafür Pirelli, da die Reifen die Show in diesem Jahr durchaus belebt haben. Und auch für den Reifenhersteller wird Monza ein Heimrennen.

Pirelli Motorsportdirektor Paul Hembery erwartet aber auch aus technischer Perspektive einen wichtigen Grand Prix für sich und seine Mitarbeiter. Aus seiner Sicht wird die Reifenstrategie diesmal besonders wichtig, denn weil die Autos so lange Vollgas fahren, ist es schwierig, in der Box Zeit gutzumachen. "Wir erwarten einen Unterschied von ungefähr einer Sekunde pro Runde zwischen dem weichen und dem mittleren Reifen, aber wir werden das erst dann sicher wissen, wenn das freie Training läuft", erklärt er. Auch die Vielseitigkeit der Reifen wird nach Hemberys Meinung wichtig sein, denn die Bedingungen könnten über das Wochenende sehr unterschiedlich sein.