Sauber ist nach 12 Rennen der Saison 2011 auf Platz sechs der Weltmeisterschaft. Damit rangiert man vor der direkten Konkurrenz von Force India, Toro Rosso und Williams. Das führt der Teamchef Peter Sauber auch auf die guten Strukturen in seinem Team zurück, das auch von der Zusammenarbeit mit BMW profitierte. "Wir haben eine gute Infrastruktur, die auf einem sehr hohen Level ist und wir müssen nichts aufstocken", erzählte der Schweizer Autosport.

Das Personal habe man mittlerweile auch zurückgestuft, was aufgrund der Regeln von allen Teams gefordert wurde. Nun hofft Sauber, auch mit weniger Personal das Level halten zu können. Auf einem anderen Gebiet sieht er sich aber mindestens auf einem Level mit den Top-Teams: der Windkanal. Denn während Teams wie Renault mit enormem Aufwand ihren Windkanal vergrößert und verbessert haben, sieht Sauber zumindest bei sich keinen Bedarf. "Ich will nicht indiskret sein, aber ich glaube, Ferrari und Renault müssten erheblich aufrüsten, um das Level unseres Tunnels zu erreichen", zeigte sich der Schweizer überzeugt.

Qualität statt Größe

Peter Sauber will auch weiterhin Getriebe und Motor von Ferrari beziehen, Foto: Sutton
Peter Sauber will auch weiterhin Getriebe und Motor von Ferrari beziehen, Foto: Sutton

Nach solchen Aussagen stellt sich natürlich die Frage, ob es überhaupt einen Rennstall gibt, der mit Saubers Tunnel konkurrieren kann. "Das will ich nicht sagen", hielt sich Sauber in diesem Punkt zurück, wenngleich er wiederum der Meinung ist, lediglich Toyota verfüge über vergleichbare Anlagen. "Es ist nicht nur die Dimension, die wichtig ist, sondern auch die Qualität des Windkanals", fuhr der Schweizer fort.

Was sich aber auch in naher Zukunft nicht ändern soll, ist, dass das Team sowohl Getriebe als auch Motor von Ferrari bezieht. "In der Vergangenheit haben wir unser eigenes Getriebe entwickelt, was Sinn machte", begann Sauber zu erklären. Durch die Zusammenarbeit mit BMW wurde dieser Part allerdings vom bayerischen Hersteller übernommen und die eigentlichen Einrichtungen des Sauber-Teams aufgelöst. "Es würde keinen Sinn machen, das wieder aufzubauen. In Bezug auf die Kosten ist es besser, es von Ferrari zu beziehen – und das wird auch nächstes Jahr so bleiben, genauso wird es mit KERS sein", schloss Sauber ab.