Seit dem Jahr 2006 kämpft die Scuderia Toro Rosso in der Formel 1. Doch die große Schwester, Red Bull, die das Team früher mit allerlei Teilen belieferte, konnte bisher nicht angegriffen werden. Doch nun gehen die ´kleinen Bullen´ mit dem Bau eigener Fabrikgebäude und dem möglichen neuen Sponsor, Cespa, einem spanischen Öl-Giganten, neue Wege nach vorne.

Franz Tost glaubt an eine postitive Zukunft für Toro Rosso, Foto: Sutton
Franz Tost glaubt an eine postitive Zukunft für Toro Rosso, Foto: Sutton

"Wir kauften letztes Jahr ein Grundstück mit rund 10.000 Quadratkilometern und wir werden Ende September oder Anfang Oktober die Arbeit mit dem ersten Gebäude beginnen", erklärte Teamchef Franz Tost gegenüber Autosport. Der neue Platz wird auch dringend benötigt, denn die Zahl der Mitarbeiter hat sich in den letzten Jahren von 85 auf mehr als 280 vergrößert. Für das nächste Jahr ist dann eine Maschinenwerkstatt geplant, bevor schließlich noch ein Bürogebäude folgt. "Das sollte drei Jahre dauern", so der Teamchef.

Kooperation verbessert

Doch bereits jetzt sei zu erkennen, dass die Kooperation zwischen den einzelnen Abteilungen immer besser werde. "Das hilft uns, Fortschritte zu machen und wir steigern unsere Leistung Rennen für Rennen", freute sich Tost. Das liegt nicht zuletzt auch in der besseren finanziellen Situation begründet, die auch mit der Schweizer Bank Falcon Investments zusammenhängt, die wiederum Abu Dhabi's Aabar Investments gehört.

Durch diese Verbindungen könnte nun auch der spanische Öl-Konzern Cespa Interesse an einer Sponsoren-Partnerschaft mit dem italienischen Team bekommen haben. Zu diesem Thema wollte sich Tost allerdings noch nicht explizit äußern. "Um ein Team aufzubauen, neue Leute einzubinden und die Leistung zu steigern, brauchst du auch ein wenig mehr Geld", sagte der Teamchef.

"Wir sind in der glücklichen Position, neue Sponsoren an Bord zu haben und, zusammen mit Red Bull, bin ich recht glücklich, diese Unternehmen auf unserer Seite zu haben." Angeblich werde noch vor dem kommenden Rennen in Monza die neue Partnerschaft bekanntgegeben, was Tost aber nicht bestätigte.

Tost bleibt allerdings auf dem Boden der Tatsachen und ist überzeugt, auch mit neuen Sponsoren noch eine gewisse Zeit zu brauchen, um mit dem Schwesterteam konkurrieren zu können. "Ich denke, es wird mindestens nochmals zwei oder drei Jahre dauern, bis wir ein wirklich stabilisiertes Team haben", schloss der Teamchef ab.