Für Mark Webber gab es in Belgien zwar lediglich Platz zwei, doch der Australier - gerade erst mit einem neuen Vertrag für 2012 ausgestattet - empfand sein Ergebnis zusammen mit Sebastian Vettels Sieg als eines der besten Team-Resultate, die Red Bull Racing je geholt hatte. Das dürfte vor allem daran gelegen haben, dass es im Team große Sorgen gab, weil die die Vorderreifen im Qualifying Blasen gebildet hatten und man nicht die Erlaubnis bekam, sie vor dem Rennen zu tauschen. Sogar über einen Start aus der Box wurde nachgedacht, um die Autos umzubauen. Mit frühen Boxenstopps war es dann aber auch getan.

"Das Team-Ergebnis heute war wohl eines der besten Ergebnisse, die wir als Team je geholt haben. Es war letzte Nacht ziemlich stressig und auch heute Morgen. Das wurde gut gehandhabt - die Fahrer wurden in die Diskussion eingebunden, um zu verstehen, wie wir so sicher wie möglich durch den Grand Prix kommen; sie gaben uns Feedback, wie die Reifen aussahen", erzählte Webber. Während des Rennens war das allerdings schwierig, weil sein Funk nicht mitspielte. "Ich sollte an die Box kommen, als Seb das machte, aber mein Funk war komplett blockiert. Ich fragte, ob ich stoppen soll, hörte aber nichts."

Der Start brachte Ärger

Schlecht war es für ihn eigentlich schon beim Start gelaufen, weil das Anti-Stall-System, das ein ausgehen des Motors verhindern soll, in den Leerlauf schaltete und er dadurch zurückfiel. "Der Start war schockierend - ich drückte das Pedal runter und das Anti-Stall schaltete sich sofort ein. Auch bei Seb war es knapp. Das war ein enttäuschender Start", erzählte er. Der Ärger über den Start stachelte ihn aber für den Rest des Rennens an und verleitete ihn auch dazu, Fernando Alonso auf dem Weg in Eau Rouge zu überholen.

"Der Großteil des Rennens wurde durch den Frust vom Start getrieben. Wir waren durch Eau Rouge sehr, sehr eng beisammen. Ich nutzte etwas KERS, hatte Windschatten und dachte, ich hätte eine Chance. Wir machten es uns gegenseitig nicht leicht, es war ein guter Kampf. Es war eine Belohnung, dass es gut ausging, aber es braucht beide Leute, damit das gutgeht. Mit Fernando kann man sowas machen - er ist ein Weltklasse-Kerl und weiß, wann es genug ist."