Team Lotus-Testfahrer Luiz Razia hat genug von seinen Einsätzen bei den Freitagstests. In der kommenden Saison möchte der 22-Jährige Brasilianer ein festes Cockpit im Rennstall von Tony Fernandes. Dass er bereits in der GP2 für das Team des Malaien unterwegs ist, hält er für positiv. Um den Platz des Stammpiloten zu bekommen, fehlen dem Brasilianer allerdings die Sponsoren, was ihn nicht davon abhält, noch in dieser Saison von seinem Renndebüt in der Formel 1 zu träumen.

Beim Saisonfinale in Interlagos darf Razia erneut als Freitagstester ans Lenkrad. Dabei gibt es die geringe Chance, dass er auch den Rest des Wochenendes im Cockpit bleiben darf. "Er wird sehr schwer für mich, denn niemand weiß wer Luiz Razia ist", weiß der 22-Jährige. "Es gibt 20 brasilianische Fahrer, aber nicht jeder von denen hat einen Sponsor." Für die Zukunft hofft er darauf, dass es weitere brasilianische Rennfahrer in den internationalen Motorsport schaffen.

Razias Ziel ist vorerst jedoch das Stammcockpit für das kommende Jahr, was er selbst nicht für unwahrscheinlich hält. "Es gibt eine Möglichkeit", so Razia. "Wir arbeiten daran, Sponsoren für das nächste Jahr zu finden und das ist eine Situation, die weitere Faktoren beinhaltet." Bereits seit Juni diesen Jahres befindet sich der Brasilianer in diversen Verhandlungen. Dazu zählt auch sein Renndebüt in Interlagos. "Warum nicht in Brasilien starten?", ist er optimistisch und hofft zudem darauf, dass er auch in Abu Dhabi als Freitagstester zum Einsatz kommen darf.

Nächste Frau in der Formel 1?

Maria de Villota ist in der Superleague Formula unterwegs, Foto: Superleague Formula
Maria de Villota ist in der Superleague Formula unterwegs, Foto: Superleague Formula

Neben Luiz Razia macht sich eine weitere Pilotin Hoffnungen auf die Köngisklasse, wenn auch nicht mit solch wahrscheinlichen Chancen wie der des Brasilianer. Maria de Villota, Tochter des ehemaligen Formel 1-Piloten Emilio de Villota, durfte einen Renault R29 im südfranzösischen Le Castellet testen.

Die junge Spanierin, die derzeit in der Superleague Formula unterwegs ist, wurde bereits zu Beginn des letzten Jahres mit einem Cockpit bei HRT in Verbindung gebracht. Formel 1-Zampano Bernie Ecclestone soll schon länger über eine 'Frau in der Formel 1' nachdenken und war angeblich auch in Le Castellet anwesend.

"Als Frau war ich sehr glücklich, diese Chance in einem F1-Auto zu erhalten", sagte said María de Villota. "Der Test verlief sehr gut, die Bedingungen waren ideal und ich fühlte mich im Team auf Anhieb wohl. Es dauerte nicht allzu lange, bis ich mich an das Auto gewöhnt hatte und sobald ich mich wohl fühlte, konnte ich anfangen, zu pushen."

Teamchef Eric Boullier zeigte sich mit der Leistung der Spanierin ebenfalls zufrieden. "María hat genau das getan, was wir von ihr erwartet haben – sie ging Schritt für Schritt vor und erzielte sehr vernünftige Rundenzeiten, ohne auch nur einen Fehler zu begehen."