2007 stieg Heikki Kovalainen mit Renault in die Königsklasse ein. Nach einem durchwachsenen Debütjahr in einem schwierigen Auto, ging es 2008 zu McLaren, wo der Finne in Ungarn immerhin sein erstes und bis dato einziges F1-Rennen gewinnen konnte. Gegen Teamkollege Lewis Hamilton sah der heutige Lotus-Pilot aber zuweilen nicht besonders gut aus. Nach einem schwachen zweiten McLaren-Jahr ging es Ende 2009 dann zu seinem aktuellen Team. Auch wenn Kovalainen nun fernab der Punkteränge kämpfen muss, beteuert er doch, glücklich mit seiner momentanen Situation zu sein.

Wie es in der Zukunft mit seiner Karriere weitergehen würde, sei nicht unbedingt ein Thema, über dass er sich großartig den Kopf zerbrechen würde. "Wer weiß schon, was die Zukunft für ihn bereit hält? Ich habe darüber nicht besonders viel nachgedacht", gab der Finne gegenüber Autosport ehrlich zu. Zunächst einmal wolle er ohnehin noch mindestens ein weiteres Jahr bei Lotus verbleiben. "Ich bin hier sehr glücklich und denke, dass es für mich wirklich gut läuft. Meiner Meinung nach hole ich aus dem Team und dem Auto mehr heraus, als ich das in der Vergangenheit geschafft habe", so Kovalainen, der anfügte: "Ich habe hier keine Probleme."

Das richtige Paket zur richtigen Zeit

Wie sich die Dinge in der Zukunft entwickeln würde, müsse man erst einmal abwarten. "Im Moment denke ich überhaupt nicht über die Zukunft nach. Wir entwickeln jetzt einfach einmal dieses Team und sehen dann, was die Zukunft bringt - aktuell bin ich hier aber sehr zufrieden", so der Ex-McLaren-Pilot. Dass sein Team im kommenden Jahr mit einem Red-Bull-Getriebe fahren wird, erachtete der Finne nach dem bereits vollzogenen Wechsel zu Motorenlieferant Renault als weitere, potentielle Verbesserung für seine Mannschaft.

Vielleicht die spektakulärste Szene des Jahres 2010 - die Zukunft der Lotus-Cosworth-Partnerschaft stand nach Zwischenfällen wie Kovalainens kapitalem Motorenplatzer in Singapur allerdings unter keinem so guten Stern, Foto: Sutton
Vielleicht die spektakulärste Szene des Jahres 2010 - die Zukunft der Lotus-Cosworth-Partnerschaft stand nach Zwischenfällen wie Kovalainens kapitalem Motorenplatzer in Singapur allerdings unter keinem so guten Stern, Foto: Sutton

"Ich glaube, in Sachen Kraft ist der Cosworth-Motor schon ziemlich stark. Letztes Jahr war es aber nicht nur eine Frage der Stärke", spielte der ehemalige Grand-Prix-Sieger auf die Zuverlässigkeitsprobleme des Aggregats 2010 an. "Die Erfahrung, die Renault hat, ist im Vergleich dazu etwas vollkommen anderes. Ich denke, für uns war es nötig, diesen Schritt zu gehen", erklärte er in Bezug auf den Wechsel des Motorenpartners. "Nächstes Jahr bauen wir dann noch das KERS ein, das zuvor in den Renault-Motoren war und das Getriebe von Red Bull. Das war natürlich auch einer der Gründe, warum die Renault-Aggregate für uns sehr, sehr wichtig waren", klärte der Lotus-Pilot auf.

Zufrieden war er auch mit der Leistung, die einem der Motorenpartner entgegenbringen würde. "Der Service, den wir von ihnen bekommen, ist ausgezeichnet", so Kovalainen, der die reine "Qualität des Motors" lobte. Der Finne merkte zudem an, dass sich das auch rein sportlich gesehen auf der Strecke niederschlagen würde: "Die Abnutzung des Aggregats ist sehr, sehr gering. Ganz allgemein kann man sagen, dass das Paket, das wir von ihnen kriegen, genau das ist, was wir für dieses Jahr gebraucht haben."