Seit dieser Saison stattet Pirelli die Teams mit Reifen aus. Der Plan, die Formel-1-Rennen spannender zu gestalten als in der Vergangenheit, ging auf. So lautet die Meinung der meisten Beobachter und Beteiligten. Dank zahlreicher Boxenstopps und unterschiedlicher Reifen-Strategien gehören Prozessionen der Vergangenheit an. "Ich denke, wenn ich zurückblicke, dass es ein paar Dinge gibt, die wir hätten ändern können", sagte Pirelli-Motorsport Paul Hembery gegenüber GPupdate. "Manchmal ein bisschen aggressiver und manchmal ein wenig konservativer sein."

Hembery betonte, dass die Wetterverhältnisse der vergangenen Rennen es Pirelli nicht leicht gemacht hätten. "Aus unseren Blickwinkel ist es ziemlich schwierig", so Hembery. "Was als konservative Wahl gelten könnte, wenn es kühl und bewölkt ist, könnte bei 35 Grad Außentemperatur eine recht vernünftige Wahl sein." Deshalb sei es keine leichte Aufgabe für den Reifenlieferanten, sämtliche Möglichkeiten abzudecken.

Trotz der Unwägbarkeiten war Hembery sicher, dass Pirelli bei manchen Rennen eine andere Reifenwahl hätte treffen können: "Es gibt ein paar Strecken, wo wir rückblickend aggressiver hätten seien können - ich denke, der Nürburgring gehörte dazu - und andere, wo wir die neue Medium-Mischung sowie die harten Reifen hätten nutzen können, wie zum Beispiel in der Türkei." Beim Istanbul GP hatte es die Rekordzahl von 82 Boxenstopps gegeben.