Nick Heidfelds Rennen in Ungarn dauerte nur 26 Runden ehe sein Wagen in Flammen aufging. Sein Boxenstopp eine Runde zuvor dauerte länger als geplant, was schlussendlich zum Feuer führte. "Der Stopp hat sehr lange gedauert, dadurch wurde das Auto wohl heiß", erklärte Heidfeld. Zwar entkam der Deutsche unverletzt den Flammen, doch der Schaden an seinem Chassis ist nicht mehr zu reparieren.

"Dieser Vorfall ist wirklich ärgerlich, denn wir müssen das Chassis abschreiben", sagte Technikdirektor James Allison. "Wir werden bis zum nächsten Rennen alles tun, um sicherzustellen, dass es keine Wiederholung des Vorfalls gibt." Lotus Renault GP hat bereits einen Bericht über den Ungarn-Vorfall an die FIA weitergeleitet. "Wir wollten ihnen einen Überblick verschaffen, was passiert ist und was wir tun, um ein weiteres Auftreten zu vermeiden", verriet Allison.

Mehrere Gründe für überhitzte Luftflasche

Nach genaueren Untersuchungen hat das Team die Ursache des Feuers entdeckt, was eine Kombination aus mehreren Faktoren war. "Als Erstes sind wir im Qualifying eine leicht andere Strategie beim Motoren-Mapping gefahren, was heißere Auspuffgasse zur Folge hatte als normalerweise. Wir glauben, dass dadurch die Temperatur stieg und einen Bruch des Auspuffrohres zur Folge hatte. Während den Runden bis zum Boxenstopp weitete sich der Bruch aus - was für uns nicht offensichtlich war", erklärte Allison.

Das Problem soll an einem Ort aufgetreten sein, der über dem Temperatursensor lag. "Der Boxenstopp selbst dauerte länger als normalerweise. Der Motor lief 6.3 Sekunden bei höchster Drehzahl, wartend auf den vollständig absolvierten Reifenwechsel. Unter diesen Bedingungen läuft sehr viel überschüssiges Benzin in Richtung Auspuff und die Temperaturen steigen um 100 Grad/Sekunde. Dieser Temperaturanstieg reichte aus, um das fehlerhafte Rohr endgültig zu brechen. Die Folge war, dass es unter der Karosserie leicht zu brennen anfing", so Allison. Eine überhitzte Luftflasche sorgte für eine Explosion und das endgültige Aus für Heidfeld.