Williams erlebt bislang eine Saison zum Vergessen. Das englische Traditionsteam hat nach den ersten elf Rennen der Saison vier Punkte ergattert - 18 weniger als Toro Rosso auf Platz acht der Konstrukteurswertung. Eine schwierige Saison für Rubens Barrichello und Pastor Maldonado, die immer wieder Probleme am FW33 beklagen. Dem Auto fehlt nicht nur die nötige Pace, auch ständige Ärgernisse rund ums KERS verursachen Sorgen.

Doch Williams hat das Jahr noch nicht abgeschrieben. "Wir haben die Hälfte der Saison erreicht. Wir müssen einfach bessere Arbeit leisten", forderte Adam Parr von den Mitarbeitern in Grove. Statt die Saison abzuhaken und sich auf das Auto für 2012 zu konzentrieren, zeigte sich der Williams-Geschäftsführer kämpferisch: "Niemand im Team hat dieses Jahr aufgegeben. Wir machen weiter, bis wir besser werden und kämpfen bis zum bitteren Ende."

Neben der Entwicklungsarbeit am derzeitigen Auto würde sich das Team bereits mit der 2012er Version beschäftigen. "Absolut", nickte Parr. "Ich bin mir sicher, dass das Jeder tut." Bei Williams ruhen die Hoffnungen auf der Rückkehr von Renault als Motoren-Lieferant. Das Cosworth-Aggregat hat zum Ende des Jahres ausgesorgt. Parr erklärte, dass im Team neue Hoffnung keimt - trotz des unbefriedigenden Saisonverlaufs.

"Es herrscht richtiger Optimismus in Bezug auf die Zukunft", so der Brite. "Jeder im Team ist begeistert, nächstes Jahr wieder zurück bei Renault zu sein." Gleiches gelte für den Teaminternen Umbruch. Mit Mike Coughlin, Jason Somerville und Mark Gillan weht künftig ein neuer Wind bei Williams. Jeder im Team habe diesen Wechsel gebraucht, war Parr überzeugt.

Gleichzeitig war Parr der Meinung, dass der Gang in die Börse nicht die falsche Entscheidung gewesen sei. "Ich bedauere nur, dass wir mit einer Performance aus dieser Saison gekommen sind, die wir nicht erwartet hatten und die völlig inakzeptabel ist", gab Parr zu. Er hatte geglaubt, dass Williams im Vergleich zum Vorjahr einen Schritt nach vorn gemacht habe - was allerdings nicht der Fall war.