Hatte er bislang eine mögliche Zukunft bei Ferrari immer dementiert, so wollte Flavio Briatore nun zumindest nicht ausschließen, dass er nach dem Ende seiner Formel-1-Verbannung aufgrund von Crashgate im Jahr 2013 vielleicht doch bei der Scuderia landen könnte. Die Gerüchteküche will ihn sogar schon zum Nachfolger von Teamchef Stefano Domenicali machen. Auf die Spekulationen angesprochen, sagte Briatore dem spanischen Radiosender Onda Cero: "Ich bin ein Ferrari-Tifoso, aber im Leben weiß man nie - alles kann passieren."

Sollte es wirklich so kommen, dann wären der Italiener und Fernando Alonso wieder im gleichen Team, bei Renault konnten die Beiden 2005 und 2006 die Weltmeisterschaft gewinnen. Briatore meinte aber, seine Anwesenheit sei nicht notwendig, damit Alonso Titel gewinnt. "Ich denke, Fernando Alonso kann die Weltmeisterschaft bei Ferrari ohne Flavio Briatore gewinnen. Fernando verdient es, der beste Fahrer der Geschichte zu sein. Er hat sich entschieden, bis zum Ende seiner Karriere bei Ferrari zu sein und ich hoffe, er bekommt die Autos, um mehr Titel als Schumacher zu holen", erklärte er.

Mit dem RB7 wäre Alonso weit voraus

Alonso, der am vergangenen Rennwochenende in Ungarn seinen 30er feierte, sagte anlässlich seines Geburtstages allerdings, dass es sich wohl nicht mehr ausgehen wird, die sieben WM-Titel Michael Schumachers zu übertreffen. Ungeachtet dessen ist der Spanier für Briatore der beste Fahrer im aktuellen Feld der Formel 1. "Wenn er das Auto [den RB7] hätte, würde Fernando mit großem Vorsprung gewinnen. Er ist zusammen mit Senna, Prost und Schumacher einer der großen Fahrer."

Direkt auf den Vergleich mit Schumacher angesprochen, betonte Briatore, dass der Deutsche und der Spanier völlig unterschiedliche Fahrertypen sind. Da der Italiener in seiner Laufbahn mit beiden zusammengearbeitet hat, konnte er sich davon ein relativ gutes Bild machen. "Fernando ist etwas besser, denn wenn Michael deprimiert wird, fällt er zurück, während Fernandos Konzentration in der gleichen Situation noch größer wird."