Mark Webber und die Sache mit dem Konjunktiv in Ungarn. "Wenn es 30 Sekunden bis eine Minute geregnet hätte, wäre es die richtige Entscheidung gewesen", meinte der Red-Bull-Pilot nach seinem fünften Platz. Was war passiert? Webber, von P6 gestartet, entschied sich, während des Rennens auf Intermediates zu wechseln. Wie Lewis Hamilton, hatte auch er mit einem weiteren Regenschauer gerechnet und die Box noch einmal angesteuert.

"Der Regen kam aber nicht mehr", musste der Australier anschließend feststellen. "Im Nachhinein war es die falsche Entscheidung." Webber musste noch einmal in die Boxengasse abbiegen, um wieder auf Slicks zu wechseln. Der zusätzliche Aufenthalt in der Boxengasse kostete ihn wohl ein besseres Ergebnis. "Man muss auch mal was riskieren, wenn man aus dem Cockpit heraus eine Entscheidung trifft", blieb Webber gelassen. Mit seinem Resultat im letzten Rennen vor der Sommerpause war er dennoch zufrieden.

Keine Kristallkugel

Helmut Marko spielte den Vorfall herunter. "zu dem Zeitpunkt war es klar, dass man auf Intermediates geht", meinte der RBR-Motorsportberater. "Unter den Bedingungen draußen zu bleiben, war auch risikoreich." Außerdem hätte Webber sowieso in die Box gemusst, da sein linker Vorderreifen Auflösungserscheinungen gezeigt habe.

Christian Horner sprach von einer Entscheidung, die Webber den Rennsieg gebracht haben könnte. "Aber bei diesen Bedingungen gibt es keine Kristallkugel", so der Red-Bull-Teamchef. "Leider verlor er beim vorletzten Boxenstopp ein paar Positionen - sonst wäre er heute auf dem Podium gestanden."