In der MotoGP sprachen sich zuletzt vermehrt Top-Piloten gegen einen Start in Japan noch in diesem Jahr aus. Der Kurs in Motegi liegt nur ungefähr 100 Kilometer vom Unglücksreaktor in Fukushima entfernt. "Ich werde dort nicht hinfahren und die meisten Fahrer vertreten diese Meinung", erklärte unlängst Casey Stoner, der zusammen mit Jorge Lorenzo als Hauptbefürworter einer Absage des Japan-Laufs im Oktober gilt.

Diese Problematik scheint der Formel 1 jedoch nicht zu drohen. Der Kurs in Suzuka liegt wesentlich weiter vom Gefahrengebiet entfernt, als die Strecke in Motegi. Suzuka-Sprecher Masaru Unno erklärte erst vor wenigen Tagen, dass es für den F1-Tross und die Fans auf der Traditionsstrecke daher keine Gefahr geben würde. Diese Meinung teilt auch F1-Boss Bernie Ecclestone, der versicherte, dass der Japan-GP am 9. Oktober ganz normal und gewöhnlich durchgeführt werden könne.

Ratschläge von Fachleuten annehmen

"Die Personen, die die Rennstrecke betreiben, tragen die Verantwortung. Ich denke nicht, dass diese Leute alle auffordern würden dorthin zu kommen, wenn es nicht auch sicher wäre", erklärte der 80-Jährige, dem zudem ein Bericht über die Strahlungs-Level in Suzuka vorgelegt wurde. "Wir müssen die Ratschläge von Leuten annehmen, die wissen müssten, ob es dort kein Problem ist", so der F1-Boss.

"Wenn jemand zu mir sagen würde: "Wir wissen es nicht und vielleicht könnte es ein Problem geben" - dann würde ich die Leute zu 100 Prozent anweisen, nicht dorthin zu fahren", versprach Ecclestone, der jedoch auch anfügte: "Das wurde bisher aber nicht gesagt." Wie sicher sich der Brite ob der Sicherheit der Veranstaltung war, demonstrierte dann auch noch ein weiteres Beispiel. "Ich werde für das Rennen 3000 Tickets kaufen und 3000 Leute einladen", kündigte Ecclestone an.