Fernando Alonso und Felipe Massa absolvierten am Freitag auf dem Nürburgring insgesamt 127 Runden. Das war auch durch einen zusätzlichen Reifensatz von Pirelli möglich, den der italienische Hersteller zu Testzwecken in die Eifel mitbrachte. Nach 653 abgespulten Kilometern stand für den Doppelweltmeister jedenfalls fest, dass Silverstone kein Strohfeuer war. "Wie ich bereits zuvor sagte, war es kein Wunder, das in Silverstone passierte", rechtfertige sich Alonso in Bezug auf die wiederkehrenden Behauptungen, sein Sieg war nur den Regeländerungen geschuldet.

"Dieses Resultat war in den vielen Verbesserungen begründet, die wir Rennen für Rennen eingeführt haben, was man daran erkennen kann, dass wir, ab Monaco, in Bezug auf unsere Konkurrenzfähigkeit zu einem guten Level zurückgekehrt sind", verdeutlichte der Spanier erneut. "Und hier genauso, wo wir wieder bei den Valencia-Regeln sind, sind wir wieder am vorderen Ende des Feldes."

Schwierigkeiten mit der Reifentemperatur

Natürlich dachte der Sieger von Silverstone auch schon an das Qualifying am Samstag, in dem die niedrigen Temperaturen die Strategie beeinflussen könnten. Speziell bezog er sich darauf, die Reifen wahrscheinlich erst zur zweiten Runde richtig warm zu haben, um dann eine schnelle Zeit zu fahren. "Wenn es noch zum Regnen kommt, würde die Situation noch komplizierter werden", malte er schon einmal den Teufel an die Wand.

Felipe Massa war mit den Longrun-Ergebnissen zufrieden, Foto: Sutton
Felipe Massa war mit den Longrun-Ergebnissen zufrieden, Foto: Sutton

Sein Teamkollege Massa, der das Training auf Platz vier beendete, fand zumindest warme Worte für die Reifen, wenngleich er das Problem auf eine Runde auch erkannte. "Die Geschwindigkeit auf einem Longrun ist auf den beiden Reifentypen nicht so schlecht", zeigte der Brasilianer auf. Dennoch sei der Unterschied zwischen den Mischungen recht groß, was man für die Qualifikation im Hinterkopf behalten müsse.

Vorne ist der Spaß größer

Ungeachtet dessen, freut sich Massa einfach auf den Deutschland GP, wo er sich mit seinem heutigen Teamkollegen Alonso 2007 einen heißen Fight um die Spitze lieferte. "Ich mag diesen Kurs: Es gibt Steigungen und Gefälle und eine Menge Richtungswechsel, was es zu einer Freude macht hier zu fahren", erklärte Massa, der gleichzeitig eingestand, dass es, wenn man vorne ist und ein schnelles Auto hat, nochmals mehr Spaß macht.

Technikchef Pat Fry freute sich vor allem, das volle Programm ohne Zuverlässigkeits-Probleme absolviert zu haben. Eine Prognose wollte aber auch er noch nicht abgeben, da man nie die Spritmengen der anderen einschätzen könne. Zudem machte auch er sich Sorgen, die Reifen könnten der Scuderia bei den kühlen Bedingungen einen Strich durch die Rechnung machen. "Das Qualifying könnte morgen durch Regen beeinträchtigt sein, weshalb es sehr wichtig sein wird, in Bezug auf die Reifen und die Strategie, einen guten Job zu machen", sagte der Technikchef.