Am Donnerstag wurde bekannt, das Lotus-Testfahrer Karun Chandhok beim Rennen auf dem Nürburgring den Stammpiloten Jarno Trulli ersetzt. Nun sieht der Inder die Chance, sich 2012 das Cockpit des Italieners zu holen, was ihn sehr glücklich machen würde. "Ich würde mich sehr freuen, im nächsten Jahr mit Lotus zurückzukehren", erklärte Chandhok. "Ich würde mich sehr freuen, das nächste Jahr hier Rennen zu fahren."

Der Inder ist ohnehin der Überzeugung, sein malaysischer Teamchef Tony Fernandes wünscht sich in Zukunft einen Piloten aus dem asiatischen Raum, bleibt aber realistisch: "Aber er wird mich nicht einfach nehmen, nur weil ich ich bin." Nun versucht Chandhok die Möglichkeit seines - vorerst - einzigen Auftrittes im Rennen zu nutzen und sich - im Rahmen seiner Möglichkeiten - zu präsentieren.

Sichtbarer Fortschritt

"Solange die Leute innerhalb des Teams wissen, was die Erwartungen sind, ist es für mich einfach nur eine gute Chance, ein Fundament für den Fall des Falles aufzubauen", blieb der Lotus-Pilot gelassen. Wichtig sei ohnehin nur, dass ein Fortschritt von Freitag zu Sonntag zu sehen sei. Dass sei es, was das Team wolle und der Teamchef ihm nahe gelegt habe.

Nach seiner unerwarteten Berufung ins Lotus-Cockpit, ist der Inder beruhigt, drei Straightline-Tests und den Freitag in Silverstone gemacht zu haben. Zudem ist es nicht sein erster Einsatz auf dem Nürburgring. "Das ist eine gute Chance für mich internationalen Respekt zu ernten. Ich freue mich darauf. Ich kenne den Kurs aus der GP2, daher kann ich dahinter einen Haken machen, aber es gibt noch eine Menge anderer Dinge zu lernen", zeigte der Inder auf.

Nachdem sein Teamkollege Heikki Kovalainen seit 2010 regelmäßig im Lotus-Cockpit sitzt, macht sich Chandhok keine Illusionen den Finnen schlagen zu können. Doch die beiden Teams Virgin und HRT sind sein Ziel. "Es wäre schön zwei freie Sessions zu bekommen und dann zu schauen, wo wir sind", so der Inder zu seinen Wünschen. "Ich denke, es ist eine realistische Erwartung, vor den beiden zu sein, aber ich denke, es ist unrealistisch mich vor Heikki zu erwarten."