Lewis Hamilton präsentierte sich zugeknöpft und einzeilig, als er sich nach dem zehnten Platz im Qualifying von Silverstone den Medien stellte. Man merkte, er war nicht besonders glücklich und meist schwenkte er dazu über, von den tollen Fans zu reden, bevor er zu viel zu sagen drohte. Ein paar kritische Worte fand er trotzdem. "Wir kamen mit Updates her und fuhren im Qualifying ohne ein einziges. Das ist die Situation. Wir sind einfach nicht schnell genug", meinte der McLaren-Pilot.

Daher sagte er auch ganz offen, dass er mit der Leistung des Autos nicht zufrieden war. "Wir sind nicht schnell genug. Das war heute eine schwache Leistung." Besonders die Reifenstrategie im dritten Qualifying-Abschnitt hatte ihm die Laune vermiest. "Ich weiß nicht, wie die Wettervorhersage aussieht, deswegen frage ich meine Jungs und die geben mir Bescheid. Sie haben für den ersten Run dann alte Reifen draufgemacht und die Anderen neue. Ich hatte nicht den Grip, um da mitzuhalten. Als ich dann mit den neuen Reifen rausging, kam Regen."

Einerseits meinte er dazu, dass seine Jungs nicht den besten Job gemacht hätten, andererseits nahm er sich aber auch nicht ganz aus der Verantwortung. "Ich muss da auch arbeiten, denn es ist meine Aufgabe, Entscheidungen zu treffen." Trotzdem wirkte er deswegen nicht weniger unzufrieden. "Es könnte eine lange und harte Saison werden", meinte er, da allerdings noch ohne zu wissen, dass die FIA bereit wäre, das Zwischengas-Verbot wieder aufzuheben. "Das beeinflusst niemand außer uns. Wir hatten ein paar Probleme", klagte er. Von den Streitereien fühlte er sich aber nicht beeinflusst: "Die hatten keinen Effekt auf mich. Ich arbeite nur mit dem Ingenieur, damit das Auto schneller wird. Dabei waren wir nicht so erfolgreich."