Das Zwischengas-Verbot sorgt hinter den Kulissen von Silverstone für heißen Diskussionsstoff. So soll die FIA nach Ansicht von McLaren Zugeständnisse Richtung Renault gemacht haben, was wiederum Red Bull Racing dementiert. Für Tony Fernandes steht fest, dass man zukünftig solche Streitigkeiten nur verhindern kann, wenn es im Reglement keinerlei Grauzonen gibt.

"Ich denke, dass es genug clevere Leute gibt, die es für alle leichter machen könnten die Regeln zu verstehen. Es wäre für den Sport besser, wenn es nur schwarz und weiß gibt - ohne jegliche Grauzonen. Das habe ich letzte Woche beim FOTA-Meeting offen dargelegt", verriet der Lotus-Teamchef. Generell dürften Regeländerungen lediglich zu Saisonende durchgeführt werden und nicht wie aktuell mit dem angeblasenen Diffusor mitten im Jahr.

"Jetzt werden die Dinge sogar während der Trainingssitzungen verändert", kritisierte Fernandes. "Das darf zukünftig nicht mehr passieren. Ich weiß nicht wie wir die Formel 1 von diesen Grauzonen befreien können, aber es gibt Leute, die es wissen. Anstatt Zeit damit zu verschwenden, die Regeln immer wieder neu zu überdenken, sollten sie lieber alles daran setzen, die Regeln klar und deutlich zu formulieren, damit jeder weiß, was er darf und was nicht", betonte Fernandes.

Die Formel 1 müsse sich dabei an anderen Sportarten orientieren. "Denn 99 Prozent aller Sportarten kriegen es hin", so der Lotus-Teamchef. Geht es nach John Booth dann dringt künftig keinerlei Regeländerungen mehr nach außen. "Diese Probleme sollten innerhalb der Formel 1 ausgetragen werden, denn andernfalls verursacht es zu viel Verwirrung bei den Fans. Es würde dem Sport schon helfen, wenn man die Schmutzwäsche intern wäscht und sie nicht in die Öffentlichkeit trägt", meinte Booth.