Mit den Plätzen siebzehn und elf konnte Vitaly Petrov am Freitag in Silverstone nicht wirklich zufrieden sein - vor allem, weil der Russe es im Regen gerade einmal auf magere 24 Runden brachte. "Heute war herausfordernd, um einmal zu untertreiben. Und natürlich war es frustrierend, dass wir nicht besonders viele Runden fahren konnten - in der zweiten Session sogar nur neun Stück. Bei diesen Bedingungen kann man da nicht viel machen - aber auch das ist für alle Teams gleich", sagte der Lotus-Pilot.

"Auf den Regenreifen und Intermediates etwas mehr Erfahrung zu sammeln war hilfreich - so gesehen freue ich mich, morgen noch mehr Runden zurückzulegen und hoffentlich meint es das Wetter dann besser mit uns", meinte der Russe optimistisch. Die gleiche Hoffnung teile auch Teamkollege Nick Heidfeld, der erklärte: "Unsere Vorhersage lautet, dass es morgen und auch am Sonntag trocken sein wird." Für sein Team sei das wichtig, denn im Regen würde der Wagen nicht gut aussehen. Daher habe man auch ein paar Änderungen am Set-Up vorgenommen.

Heckflügel bereitet Sorgen

Die neuste Ausbaustufe des Heckflügels erwies sich für das Team aus Enstone im Regen als kritisch, Foto: Sutton
Die neuste Ausbaustufe des Heckflügels erwies sich für das Team aus Enstone im Regen als kritisch, Foto: Sutton

"Wir haben versucht die Zeit zu nutzen, um verschiedene Abstimmungen auszuprobieren, aber auf Grund der Bedingungen war es kein produktiver Tag", bilanzierte der Mönchengladbacher. Schwierig sei es daher auch, die Auswirkungen der Reglements-Veränderungen für Silverstone zu beschreiben. "Die Diffusor-Auswirkungen sind bei solchen Verhältnissen schwer abzuschätzen. Ich denke, dass ich diesbezüglich auf einer Runde in Valencia ein besseres Gefühl dafür gekriegt habe, als hier an einem ganzen Tag", glaubte Heidfeld.

Über die Änderungen an der Strecke könne man hingegen schon eher urteilen, wenngleich das Ergebnis weniger positiv ausfiel. "Ich war erstmals seit dem Umbau hier und muss sagen, dass das neue Layout nicht schlecht ist, die alte Streckenführung aber besser war", erklärte der Deutsche, der sich zudem wunderte: "Auf Grund des Windes trocknete die Strecke heute ziemlich schnell - das war etwas ungewöhnlich."

Dass bei Lotus Renault am Freitag noch nicht alles glatt lief, wusste auch Technikdirektor James Allison. "Einer unserer neusten Heckflügel hat beim Einlenken auf feuchter Strecke immer Downforce verloren, also werden wir auf einen bekannten und getesteten Heckflügel zurückrüsten", so der Techniker, der zugab: "Es scheint so, wie wenn wir Probleme damit hätten, die Regenreifen und Intermediates bei diesem Verhältnissen auf Temperatur zu bekommen."