Zuletzt in Valencia war ein Aufwärtstrend zu erkennen und Mark Webber im Rennen nicht all zu weit hinter Sebastian Vettel - insgesamt hatte der Australien in dieser Saison bislang jedoch gehörige Probleme, dem Heppenheimer teamintern die Stirn zu bieten. Besonders nach Webbers starker Saison 2010 hat das bei einigen seiner Rivalen für Verwunderung gesorgt.

So erklärte beispielsweise Nick Heidfeld: "Natürlich macht Sebastian einen sehr guten Job, aber ich bin schon ein bisschen überrascht, wie schwierig es für Mark zu sein scheint." Der Deutsche war 2005 bei Williams selbst zusammen mit dem heute 34-Jährigen gefahren. "Letztes Jahr war Mark, obwohl Sebastian am Ende den Titel gewann, in einigen Teilen der Saison sehr stark. Diese Saison scheint das für ihn schon ein bisschen schwieriger zu sein", erklärte der Lotus-Renualt-Pilot der Herald Sun.

Nicht Vettels Speed

Auch McLarens Jenson Button hatte für die schwächere Form seines Red-Bull-Kollegen in diesem Jahr keine Erklärung. "Ich denke, dass Sebastian ein großartiger Fahrer ist - das hat er diese Saison bewiesen. Aber ich bin überrascht, dass er soviel schneller als Mark ist", meinte der Brite, der daraus schlussfolgerte: "Irgendetwas funktioniert bei Mark also ganz offensichtlich nicht."

"Er hatte dieses Jahr bisher einfach nicht Sebastians Geschwindigkeit, was mich wirklich überrascht, denn er ist schnell. Er sagt ja, dass er ein Problem mit den Reifen hat und mit ihnen einfach nicht zurecht kommt", klärte Button auf. Der Weltmeister von 2009 glaubte daher aber, dass es für Webber "verdammt schwer" werden würde, Vettel 2011 noch den Titel streitig zu machen.

Ob McLaren selbst, durch die für Silverstone geplanten Regeländerungen, wie das Verbot des angeblasenen Diffusors aufholen könnte, wagte der Brite aber auch zu bezweifeln. "Ich wäre sehr überrascht, wenn die Regeländerungen die Rangordnung großartig verändern würden. Aber mein Gefühl sagt mir, dass sie uns wenigstens ein bisschen helfen könnten", hoffte Button vor seinem Heimrennen.