Vor einigen Jahren hatte Fernando Alonso ein Angebot von Red Bull auf dem Tisch liegen - der Spanier sagte jedoch ab und gelangte von McLaren über Renault zu Ferrari. Dass er mit der Scuderia dann im vergangen Jahr ausgerechnet gegen Red Bull im Titelkampf verlor und diese mit dem RB7 nun erneut das Feld dominieren, bereitet ihm in Bezug auf seine frühere Entscheidung aber trotzdem keine nachträglichen Bedenken.

Auf die Frage ob er es bereuen würde, Red Bull damals abgesagt zu haben, antwortete der 29-Jährige, der sich mittlerweile auch langfristig an Ferrari gebunden hat: "Nein, nein - vielleicht hätte ich dann schon drei oder vier WM-Titel, aber ich wäre nicht so glücklich, wie ich es nun hier bin und ich würde außerdem auch keinen Ferrari fahren." Die ganze Magie der Roten sei allgemein nur sehr schwer zu beschreiben.

"Ich denke, es ist für einen Rennfahrer wichtiger, für Ferrari zu fahren, als einen Titel zu gewinnen", erklärte Alonso gegenüber formulasantander.com. Dass es in diesem Jahr mit seinem dritten WM-Sieg aber erneut schwer werden könnte, wusste auch Alonso und gab in Bezug auf das Titelrennen zu: "Im Durchnschnitt die ganze Zeit immer eine Sekunde hinter Red Bull zu liegen, macht es natürlich unmöglich, noch einmal zurückzukommen."

So lange es nicht bei McLaren ist

Nebenschauplätze, wie die Frage, wer beispielsweise in Zukunft den Platz neben ihm im Team hätte, interessierten den Asturier daher nicht. "Ich habe mit über niemanden ein Problem, das Team zu teilen", gab der Spanier an. Auch mit Sebastian Vettel hätte er keine Schwierigkeiten und nicht einmal sein Ex-McLaren-Teamkollege Lewis Hamilton würde für ihn auf der roten Liste stehen.

Die beiden Piloten kamen im Titelkampf 2007 nicht gut miteinander aus, doch Alonso versicherte: "Ich habe kein Problem mit Hamilton und das hatten wir auch bei McLaren nie. Ich habe absoluten Respekt für ihn." Einen kleinen Seitenhieb in Richtung seines ehemaligen Arbeitgebers konnte er sich aber trotzdem nicht verkneifen.

"So lange es nicht gerade bei McLaren wäre, wäre es gut sich ein Team mit ihm zu teilen", ließ er in Bezug auf Hamilton ausrichten. "Ich hatte das Glück mit einigen großen Fahrern zu fahren - auch wenn es immer so schien, wie wenn sie ihren Speed verlieren würden und zu schlechten Fahren wurden, wenn sie ein Team mit mir teilten", meinte der Ferrari-Star mit einem Schmunzeln.