Adrian Sutil kritisierte die DRS-Zonen des letzten Grand Prix in Valencia, die es ihm nicht ermöglichten, seinen achten Platz zurückzugewinnen. Denn vor ihm lag der Toro-Rosso-Pilot Jaime Alguersuari, der einen Stopp weniger machte als der Deutsche. "Ich kam näher heran", so Sutil. "Wir waren beide auf den Prime-Reifen und die Leistung seiner Reifen hat zum Ende hin etwas abgenommen. Ich hatte bessere Reifen, aber das war nicht genug um zu überholen."

Verantwortlich machte der Force-India-Pilot dafür die schlecht ausgewählten Zonen, in denen der bewegliche Heckflügel aktiviert werden durfte. "Ich denke die DRS-Zonen haben nicht sehr gut funktioniert", erklärte Sutil. "Der erste Aktivierungspunkt war viel zu spät und der zweite war nicht notwendig, weil dort eine Dritte-Gang-Kurve ist, wo du nicht nah genug dran bist und wir haben zu viel im Ausgang verloren, dass du nie nah genug dran warst, um zu überholen", schilderte der Gräfelfinger die Situation aus seiner Sicht.

Aus diesem Grund hätte er die Zonen anders gelegt. "Ich hätte die gesamte erste Gerade mit DRS gebraucht, aber die Aktivierung funktionierte (nur) 400 Meter nach dem Ausgang der vorangegangenen Kurve", so Sutil weiter. Doch auch wenn das DRS beim nächsten Grand Prix sinnvoller eingesetzt werden würde, gibt es bereits jetzt Sorgenfalten auf Sutils Stirn. Allerdings aus einem anderen Grund.

Konstant rutschiger

Der Gräfelfinger blickt mit Sorge auf das Verbot des Zwischengases ab Silverstone, was sein Team bereits im Simulator ausprobiert hat. "Es war ziemlich schwierig zu fahren und einfach die Runde hinzubekommen, denn der ganze Grip hinten ist weg", verriet der Deutsche, der davon sprach, dass es einfach konstant rutschiger werden wird.

Aus diesem Grund erwartet er auch einen arbeitsintensiven Freitag in England, denn Force India wird neue Teile nach Silverstone mitbringen. "Wir kriegen was. Klar wir müssen schauen, wo wir den Grip herbekommen", so Sutil. "Es wird schwierig, wenn wir dann am Freitag die ganzen Teile testen müssen."

Doch auch wenn Sutil der Meinung ist, dass es sicher eine Möglichkeit gibt, den entstehenden Nachteil zu kompensieren, sieht er die Top-Teams klar im Vorteil. "Ein großes Team hat eigentlich in jeder Hinsicht Vorteile. Wenn Veränderungen kommen, dauert es bei uns immer länger und bei ihnen geht es schneller. Daher bleibt der Vorsprung den sie haben", erklärte Sutil, der der Ansicht ist, man sollte sich nicht am Diffusor aufhängen, sondern sich wieder allgemein auf die Aerodynamik konzentrieren.