Timo Glock war 2011 angetreten, um eine deutliche Verbesserung mit seinem Virgin-Team zu erzielen. Doch an diesem Ziel fährt man immer wieder weit vorbei. Aus diesem Grund trennte man sich vor einigen Wochen sogar von Technikchef Nick Wirth. Nun hat Virgin beschlossen, den aktuellen Boliden ruhen zu lassen und alle Kapazitäten in die Entwicklung des Wagens für 2012 zu stecken.

Doch wenngleich Glock dadurch heuer keinen Schritt mehr nach vorne erwarten kann, will er ohne Unterlass weiterkämpfen. "Ich verliere nie meine Motivation", erklärte der Deutsche. "Meine Motivation ist es noch immer, den Abstand zu Lotus so gering wie möglich zu halten und einfach immer das Beste aus dem Qualifying und dem Rennen zu holen."

Allerdings scheint nicht nur das Lotus-Team, dass bereits seit Beginn vor Virgin liegt, ein Problem zu sein, denn im letzten Rennen konnten sich beide HRT-Piloten vor Glock und seinen Teamkollegen Jerome D'Ambrosio schieben. Doch das bereitet dem Deutschen kein Kopfzerbrechen, da er der Ansicht ist, dieser Rückschlag hing mit der Strecke in Montreal zusammen. "Wir müssen schauen, wie sich Strecken wie Silverstone auf uns und HRT auswirken, die eine komplett unterschiedliche Charakteristik zu Valencia aufweisen", gab Glock zu bedenken.

Teamchef John Booth will 2012 ein besseres Auto an den Start bringen, Foto: Sutton
Teamchef John Booth will 2012 ein besseres Auto an den Start bringen, Foto: Sutton

Dieser Meinung ist auch Teamchef John Booth. "Auf den Kursen wie Barcelona oder Kanada, wo wir schon letztes Jahr zu kämpfen hatten, hatten wir auch dieses Jahr Probleme", schilderte er. Nun hofft das Team, durch den frühen Entwicklungsbeginn am neuen Auto, im kommenden Jahr weiter vorne anzugreifen. Bis dahin will Glock einfach das Beste aus der Situation machen. "Das ist es, was ich mache und ich kann nicht mehr tun", so Glock.