Einmal ausgehen, dann hatte Lewis Hamilton den Ärger von Montreal vergessen. Zumindest sagt er das. In Valencia beginnt das Spiel von vorne. "Wenn es wieder ein schlechtes Wochenende wird, dann ist das eben so", sagt Hamilton. Daran könne er nichts ändern. Allerdings hofft er, dass dem nicht so sein wird.

"Man will immer ein starkes Ergebnis einfahren, aber nachdem die letzten Rennen nicht wie gewünscht gelaufen sind, wäre es für uns umso schöner, wieder zu punkten und eine neue Basis zu legen", so Hamilton. "Ich bin hier, um zu gewinnen, aber auch ein starkes Ergebnis wäre für die nächsten Rennen gut."

Dank der Regeländerungen für Valencia und Silverstone schöpft der McLaren-Pilot neue Hoffnung. Bereits in Valencia ist es den Teams untersagt, zwischen dem Qualifying und Rennen Änderungen am Motor-Mapping vorzunehmen. "Wenn man sich ihre Q3-Zeiten ansieht, dann ist jedem klar, dass sie etwas mit ihrem Motor-Modus gemacht haben, das ihnen die Oberhand gegeben hat", sagt Hamilton mit Blick auf Red Bull.

Eine ähnliche Einstellung habe Ferrari in Montreal geholfen, weiter nach vorne zu gelangen. Auch McLaren habe einen solchen Qualifying-Modus seit einiger Zeit, aber in Valencia werde ihn niemand einsetzen, weil er im Rennen zu viel Benzin verbrauchen würde oder die Motoren es überhaupt nicht überstehen würden. "Wir haben normalerweise eine gute Rennpace, also hoffe ich, dass wir jetzt im Qualifying etwas näher dran sind."

Dann hält er auch Red Bull für schlagbar - das hätten die letzten Rennen bewiesen. "Sie haben das schnellste Auto im Qualifying, aber Jenson [Button] hat das letzte Rennen gewonnen und wir waren bei den letzten paar Grand Prix im Rennen immer die Schnellsten." Nur habe man auf Strecken wie Monaco nicht überholen können. "Das Qualifying hat uns in diesem Jahr behindert, denn wenn es andersherum ausgegangen wäre, hätten wir diese Rennen gewonnen."

Hamilton ist fest entschlossen, das in der zweiten Saisonhälfte nachzuholen. "Es ist noch ein langer Weg, aber ich werde nicht so schnell aufgeben", kündigt er an. Auch seinen aggressiven Fahrstil möchte er nicht ändern. "Ich werde so weiter fahren, wie ich immer fahre", betont er. Dem schlossen sich auch seine Konkurrenten Jenson Button, Fernando Alonso und Mark Webber an. Hamilton weiß auch wieso: "Das sagen sie bestimmt nur, weil ich die Rennen nicht beende."