Auch zwei Wochen nach dem Kanada-GP sitzt die Enttäuschung bei Nico Rosberg tief. "Klar war ich enttäuscht. Es war ein enttäuschendes Rennen für uns, bei dem viele Sachen zusammenkamen. Das kann passieren, aber es ist schade", verriet der Mercedes GP-Pilot. Jetzt blickt er auf das kommende Rennen in Valencia.

"Das ist eine neue Chance. Auch wenn wir nicht überoptimistisch ins Rennen gehen. In Kanada waren wir Sechster und Achter - irgendwo dort sollten wir auch hier sein. Vielleicht etwas weiter vorne", verriet Rosberg. Zum ersten Mal kommt an diesem Wochenende der medium Reifen von Pirelli zum Einsatz. "Das wird interessant. Ich gehe im Rennen von zwei bis drei Boxenstopps aus", erklärte der Deutsche.

Erstmals dürfen die Teams an diesem Wochenende nicht mehr die Motoren-Mappings ihrer Autos von Samstag auf Sonntag verändern. "Das sind auch für uns große Veränderungen. Wir hatten Qualifying-Mappings, die wir für das Rennen geändert haben. Das fällt jetzt weg und macht alles schon sehr anders. Aber das wird für alle sehr ähnlich sein", meinte Rosberg.

Neue Auspuff-Entwicklungsteile

Ob die Regeländerungen einem Team speziell mehr Vorteile bzw. Nachteile bringen werden, konnte er nicht sagen. "Es ist schwierig zu sagen, wer am meisten davon profitiert", erklärte der Mercedes GP-Pilot. Generell ärgert er sich im Gegensatz zu anderen F1-Piloten nicht über die Regeländerungen mitten in der Saison. "Das gab es schon immer in der F1. In diesem Fall wurde nichts geändert, sondern Klarheit geschaffen. Der Sport geht gleich weiter, das Kräfteverhältnis wird gleich bleiben", sagte Rosberg.

Mercedes GP hat in Valencia bereits Auspuff-Entwicklungsteile im Gepäck, die für Silverstone geplant sind. "Wir werden die Teile vielleicht schon im Freien Training einsetzen, aber das wird sich noch zeigen. Das neue Auspuffsystem sollte ein weiterer Schritt nach vorne sein, aber es wird uns nicht vor Red Bull katapultieren", so der Deutsche.