Auf Fragen nach dem Motorenreglement ab 2014 wich Michael Schumacher am Rande des Großen Preises in Valencia teilweise aus - besonders dann, wenn es um den direkten Bezug zur Saison 2014 ging, für die der Deutsche noch keinen Kontrakt besitzt. Viele Medien spekulierten zuletzt aber bereits über eine Verlängerung des Kerpeners bei den Silbernen. Sollte er dann tatsächlich noch fahren, erklärte Schumacher in Bezug auf die Motoren, dass die Zylinderzahl seiner Meinung nach nicht entscheidend sei.

"Ich glaube nicht, dass es so einen großen Unterschied macht, ob wir jetzt Zehn-, Acht-, Sechs- oder Vierzylinder-Motoren fahren. Die Regeln sind für alle gleich. Die, die die besten Motoren bauen, werden auch in Zukunft die besten Motoren bauen, weil sie das beste Know-how und die besten Leute haben", erklärte Schumacher, der anfügte: "Und da sehe ich Mercedes ganz vorne. Im Gegenteil - das kann sogar noch einen Schritt nach vorne bedeuten, denn mit so einer großen Veränderung, können die richtig guten Leute noch mehr Profit herausschlagen."

Reglementsanpassungen nicht kurzsichtig betrachten

"Die Anderen hatten mittlerweile Zeit ihre Probleme auszusortieren und sind da, wo sie sind. Aber es ist eine Kurzsichtigkeit, wenn jemand meint: "Wir führen jetzt einmal neue Motorenregeln ein und dann kommen wir wieder näher an die Konkurrenz ran." Das wage ich zu bezweifeln", so der 42-Jährige.

Ihren Sinn und ihre Legitimation würden die neuen Regeln aus anderen Gründen beziehen. "Auch hier ist ja eine Absicht dahinter, denn die generelle Entwicklung bei Straßenautos geht in Richtung Turbomotoren, um einfach effizienter zu arbeiten. Das ist der Grund, warum die FIA überhaupt daran interessiert ist, ein neues Reglement einzuführen", so Schumacher, der anfügte: "Dieser Herausforderung stellt sich Mercedes und dann werden wir mal schauen." Ob bei den Silbernen nun aber die Teamformierung oder die reine Verbesserung des Autos in der restlichen Saison die primäre Zielsetzung wäre, wollte er nicht festlegen.

"Sowohl als auch - wir werden an beiden Enden arbeiten müssen", so der Rekordweltmeister, der klarstellte: "Auch wenn es auf die jeweiligen Bereiche ankommt, aber wir sind natürlich schon clever genug, dass wir alles was wir jetzt noch in dieses Auto investieren, nur da hinein investieren, wo es für uns auch nächstes Jahr noch Sinn macht." Dann könne man sich kontinuierlich verbessern. "Das Team und die Infrastruktur wird weiterhin aufgebaut und organisiert, um auch da konkurrenzfähiger zu sein", sagte Schumacher.