Die FIA hat es wieder getan: Mitten in der Saison verbietet sie ein System, das zuvor als legal angesehen wurde. Nick Heidfeld kann die Einschränkungen im Bereich des angeblasenen Diffusors und des Motor-Mappings nicht nachvollziehen.

"Ich verstehe nicht, wieso es mitten in der Saison gemacht wird und dann mit etwas, das letztes Jahr und bisher in dieser Saison als komplett legal angesehen wurde", so Heidfeld, der die Entscheidung akzeptiert, aber nicht in allen Bereichen nachvollziehen kann.

"Es geht bei einigen Dingen zu weit, wir dürfen zum Beispiel auch den Pitlane-Limiter nicht zwischen Qualifying und Rennen verändern", verrät der Renault-Pilot. Sollte das Team nach der Qualifikation bemerken, dass er etwas zu schnell eingestellt ist, darf es das nicht umstellen. "Auch kleinere Änderungen am Differenzial sind jetzt nicht mehr erlaubt. Es ist keine große Sache, aber ich verstehe es nicht", wiederholt Heidfeld. "Es ging ja hauptsächlich um die Motoren und das Anblasen des Diffusors, jetzt haben sie aber alles verboten."

Zu wenig Abtrieb in langsamen Kurven

Jetzt ist er gespannt, wie sich die Einschränkungen auf die Konkurrenzfähigkeit der Teams auswirken werden. "Theoretisch sollten die Autos an der Spitze so ein gutes Gesamtpaket haben, dass sie einen größeren Vorteil daraus ziehen als wir", glaubt er.

Für Valencia hat Renault einige aerodynamische Neuerungen im Gepäck, darunter ein neuer Heckflügel. Die Strecke ähnelt jener in Montreal, wo es für das Team im Vergleich zu Monaco bergauf ging. Dennoch würde sich Heidfeld mehr schnelle Kurven wünschen, da es seinem Auto in langsamen Kurven an Abtrieb und Grip mangelt.

"Das haben wir nach Monaco verstanden", betont er. "Dort hatten wir gehofft, ums Podium zu kämpfen, weil das Auto letztes Jahr und über Bodenwellen gut war. Dann gab es ein böses Erwachen: Monaco war aus meiner Sicht in diesem Jahr die Strecke, wo wir am wenigsten konkurrenzfähig waren."