Den Grand Prix auf dem Circuit Gilles Villenauve wird so schnell keiner vergessen, auch nicht Adrian Sutil, der mit seinem Rennen nicht zufrieden war. "Nach dem Start hatte ich große Probleme mit den Regenreifen. Der Luftdruck ist stark angestiegen und ich hatte keine Chance", erklärte Sutil seinen schlechten Anfang. Ein Strategiefehler warf den Deutschen anschließend noch weiter zurück. "Ich habe mich entschieden an die Box zu kommen und auf Intermediates zu wechseln, was zu diesem Zeitpunkt sehr gut war, aber dann wurde der Regen wieder stärker", so Sutil, der aber dennoch Glück im Unglück hatte. "Ich hatte Glück, dass das Rennen abgebrochen wurde, sonst hätte ich für einen weiteren Stopp reinkommen müssen."

Dass das Rennen anschließend überhaupt nochmal neugestartet wurde, freute den Force India-Piloten, auch wenn die Pause sehr lang gewesen ist. "Ich saß in meiner Garage, also war es okay", erzählte Sutil. "Es war schön, dass das Rennen neugestartet wurdee und die volle Renndistanz noch gefahren werden konnte." Nach dem Restart wechselte der 28-Jährige schnell auf Intermediates, was ihm einen entscheidenden Vorteil brachte. "Es war eine sehr gute Strategie und so konnte ich ein paar Positionen gut machen."

Bei der dritten Safety-Car-Phase geriet der Deutsche in Probleme und kassierte später eine Durchfahrtsstrafe, da er Rosberg überholt hatte. "Auf der Geraden wurde er langsamer, weil er dachte, dass er einen Reifenschaden hätte", beschrieb Sutil die Situation. "Ich hatte keine Chance zu reagieren. Ich glaube das war ein bisschen unglücklich." Ausgelöst wurde die Situation durch eine Kollision in der Haarnadel. "Vettel war sehr langsam, weshalb ich Rosbergs Hinterreifen berührt habe und mir den Frontflügel beschädigte", erklärte der Force India-Pilot, der deshalb noch einen Extra-Stopp machen musste.

Seinen Einschlag in Runde 49 emfand der Deutsche als besonders schade. "Es gab die Möglichkeit zu punkten", so der 28-Jährige, der in Kanada seinen ersten Ausfall der Saison hinnehmen musste. "Es war etwas unglücklich, als ich in Kurve sieben übersteuern bekam und die Mauer berührte", erklärte Sutil seinen Ausfall. "Die Aufhängung brach und ich musste aufgeben." Ein bisschen Humor hatte er aber dennoch, nachdem er schon im Training die Mauer touchierte. "Ich kenne nun einige Mauern hier."

Das Rennen selbst war für Sutil absolut spannend. Dass Button das Rennen trotz seiner sechs Boxenbesuche noch gewinnen konnte, war für den Force India-Piloten unglaublich. "Es war ein sehr verrücktes Rennen und der wichtigste Punkt war es, auf der Strecke zu bleiben", so der Deutsche, dem das Kunststück leider nicht gelungen ist.