Kamui Kobayashi wirkte beim Kanada Grand Prix am Sonntag lange wie einer der Fahrer, der mit einem Podestplatz überraschen könnte. Doch der Japaner fiel letztendlich doch noch relativ weit zurück, als die Strecke immer weiter abtrocknete. Und genau das enttäuschte Sauber-Technikdirektor James Key. "Kamui machte das gut und kam am Anfang nach vorne. Wir dachten, das Rennen könnte besser laufen, weil wir das ganze Wochenende mit mehr Abtrieb gefahren waren - wir haben die Wetterbedingungen bis zu einem gewissen Grad antizipiert", sagte Key.

Im Nassen sei Kobayashi dann auch sehr stark gefahren, meinte er laut Autosport weiter. Das Problem war aber, dass der Japaner an der Spitze einer Gruppe fuhr und deswegen den verstellbaren Heckflügel (DRS) nicht verwenden konnte. Da er außerdem noch viel Abtrieb hatte, war sein Tempo auf den Geraden nicht besonders hoch. "Wir hatten nie die Chance, wieder dagegen zu halten. Unsere Trockenpace war hier nicht sehr gut und als die Trockenreifen draufkamen, litten wir etwas. Auf den Trockenreifen war es nicht unsere Strecke, also fielen wir zurück", erklärte Key.

Der Technikdirektor gab zwar zu, dass seine Erwartungen an Montreal von vornherein nicht sehr groß gewesen waren, die großen Problemen im Trockenen überraschten ihn aber doch. "Es hätte schlimmer sein können. Die Pace im Trockenen war enttäuschend. Wir wissen in etwa, woran es liegt - es ist eine Kombination von Dingen. Aber es war etwas schlimmer als ich dachte. Das ist überhaupt nicht unsere Strecke. Wir können uns also nicht beschweren, dass wir Platz sieben geholt haben. Es ist nur so, dass wir etwas weiter vorne hätten sein können, wenn die Dinge im Rennen für uns gelaufen wären", meinte Key.