Adrian Sutil und Paul di Resta reisen aus Kanada ohne Punkte, aber mit beschädigten Autos ab. Force India war mit großen Erwartungen nach Montreal gereist. Ist das Team doch bekannt für seine guten Geschwindigkeiten auf den Geraden – die in Kanada reichlich vorhanden sind. Doch bereits der Freitag verlief nicht nach Plan, als Sutil im zweiten Freien Training sein Auto demolierte und dadurch keine Longruns absolvieren konnte.

Di Resta mit mehreren Unfällen

Paul di Resta fuhr sein erstes Rennen in Kanada, Foto: Sutton
Paul di Resta fuhr sein erstes Rennen in Kanada, Foto: Sutton

Nach einem chaotischen Start des Rennens und dem Abbruch – den di Resta als die absolut richtige Entscheidung ansah – versuchte sich der Schotte, der von Platz 11 gestartet war, durchs Feld zu kämpfen. Dies gelang dem Force-India-Piloten zunächst und er arbeitete sich Schritt für Schritt nach vorne, bis er einen Fehler in Kurve zwei machte. "Nach dem Re-Start, denke ich, hat alles funktioniert, bis ich meinen Frontflügel in der Schikane im Kampf gegen Nick [Heidfeld] verloren habe, als er mich geschnitten hat", regte sich di Resta auf.

Doch noch viel mehr war er über die Konsequenzen des Zusammentreffens verärgert. "Das hat mir eine Durchfahrtsstrafe eingebracht, worüber ich recht überrascht war, da es nur mich beeinträchtigt hatte", schilderte di Resta die Folgen seines Problems mit Heidfeld. Doch auch Rubens Barrichello kam dem Schotten auf seinem Weg nach vorne in die Quere. "Ich habe in den letzten Runden Druck gemacht, um Rubens zu überholen", so di Resta. "Unglücklicherweise habe ich ein bisschen zu hart gepusht und die Wand touchiert, was einen Plattfuß verursacht hat", erklärte er den Grund für seinen Ausfall.

Trotz Schaden schnell

Besonders ärgerlich sei die Situation, da sie an diesem Wochenende ein starkes Auto gehabt hätten und wichtige Punkte hätten machen können. Doch auch seinem Teamkollegen Adrian Sutil erging es nicht besser. Auch er musste einmal durch die Boxengasse fahren. Zudem beschädigte er sich den Frontflügel seines Force India.

Adrian Sutil hatte sich ein gutes Ergebnis erhofft, Foto: Sutton
Adrian Sutil hatte sich ein gutes Ergebnis erhofft, Foto: Sutton

"Ich kam zu nah an Rosberg heran als das Safety-Car hereinkam. Alle Autos vor mir haben in der Haarnadel die Geschwindigkeit verringert und ich bin hängengeblieben, was meinen Frontflügel beschädigte", schilderte der Gräfelfinger, der aber nicht das Gefühl hatte durch den Schaden viel Zeit zu verlieren.

Sutil riskierte zuviel

Als er nach seiner Strafe nichts mehr zu verlieren hatte, entschied sich Sutil zu einem Reifenwechsel mit Folgen. "Ich habe entschieden, dass es das Risiko wert ist, auf Trockenreifen zu wechseln, aber es war vielleicht ein paar Runden zu früh", gestand Sutil ein. "Ich hatte einen großen Schnitzer auf meiner Out-Runde und habe die Wand berührt, wodurch meine hintere, linke Radaufhängung gebrochen ist." Damit war auch das Rennen des zweiten Force-India-Piloten vorbei und man reist aus Kanada mit null Punkten ab.