Obwohl es Zweifel wegen der wirtschaftlichen Situation gibt, wäre Pirelli für einen Reifenkrieg in der Formel 1 bereit. "Bei Pirelli lieben wir den Wettbewerb", sagte Pirelli-Chef Paul Hembery kürzlich. Über einen weiteren Reifenhersteller wäre man nicht böse. "Wir sind in der Formel 1, um die Teams zu beliefern, aber im Moment gibt es keine anderen Anbieter", so Hembery, der aber auch die erhöhten Kosten anspricht. "Das würde bedeuten, dass wir die Entwicklung verlagern müssten und das würde Geld kosten."

Das Problem sei auch weiterhin die wirtschaftliche Lage. "Das ist Geld, das in dem gegenwärtigen, schwierigen wirtschaftlichen Klima niemand bringen kann. Vielleicht ändert sich das in der Zukunft, aber derzeit bedienen wir nur die Wünsche der Kunden", so der Pirelli-Chef weiter.

Regenrennen in Kanada?

Ein weiterer Punkt, den Hembery ansprach, waren die Wetteraussichten für Kanada. Erstmals in dieser Saison könnten die Regenreifen auch im Rennen und Qualifying zum Einsatz kommen. "Zugegeben, wir haben mit unseren Regenreifen nicht so viel Erfahrung wie mit den Trockenreifen", sagte er. "Aber das bedeutet nicht, dass wir Angst vor dem Wasser haben."

"Im Gegenteil", betonte Hembery. "In der Türkei gab es ein nasses Training und wir haben viele wertvolle Einsichten bekommen. Seitdem haben auf unser erstes Regenrennen voraus geschaut." Mit einer Regenwahrscheinlichkeit von 60% für das Rennen und 65% für das Qualifying, könnte es in Kanada zum ersten Regenrennen und damit zum ersten richtigen Schlagabtausch auf Regenreifen kommen.